Discussion:
(Deppenalarm) Weltraum-Experten wollen gefährliche Asteroiden abwehren
(zu alt für eine Antwort)
Peter Flugzeug
2013-01-26 08:01:29 UTC
Permalink
"Die USA und Europa wollen einen Schlachtplan gegen auf die Erde
zurasende Asteroiden aufstellen. Dafür ist die Zusammenarbeit zwischen
den Raumfahrtbehörden Nasa und Esa verstärkt worden. Man wolle
vorbereitet sein und wissen, was man tun müsse, sagte der Esa-Experte
Detlef Koschny der Nachrichtenagentur dpa. Der nächste gefährliche
Asteroid sei für das Jahr 2048 errechnet und habe eine
Einschlags-Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1800."




Anstatt auf Gott zu vertrauen, Ihn anzubeten und ein einfaches,
friedliches, christliches Leben auf Erden zu führen, stachelt Satan die
hochnäsigen "Wissenschaftler" auf, Atombomben ins Weltall zu schießen,
um Asteroiden abzuwehren. Das hat niemals Erfolg, denn Gott sendet den
Gottlosen Plagen, die sie nicht abwehren können. Halleluja!

Peter





--- news://freenews.netfront.net/ - complaints: ***@netfront.net ---
Oliver Jennrich
2013-01-26 10:22:47 UTC
Permalink
Post by Peter Flugzeug
"Die USA und Europa wollen einen Schlachtplan gegen auf die Erde
zurasende Asteroiden aufstellen. Dafür ist die Zusammenarbeit zwischen
den Raumfahrtbehörden Nasa und Esa verstärkt worden. Man wolle
vorbereitet sein und wissen, was man tun müsse, sagte der Esa-Experte
Detlef Koschny der Nachrichtenagentur dpa. Der nächste gefährliche
Asteroid sei für das Jahr 2048 errechnet und habe eine
Einschlags-Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1800."
Anstatt auf Gott zu vertrauen, Ihn anzubeten und ein einfaches,
friedliches, christliches Leben auf Erden zu führen, stachelt Satan die
hochnäsigen "Wissenschaftler" auf, Atombomben ins Weltall zu schießen,
um Asteroiden abzuwehren.
Auch wenn es bei dir vergebene Liebesmüh ist, vielleicht interessiert es
ja auch andere: Nuklearwaffen sind eher untauglich und ein Einsatz
solcer Waffen gegen Asteroiden wird auch nur in Hollywood diskutiert.

Es gibt sehr viel einfachere Methoden um Asteroiden unschädlich zu
machen.
Post by Peter Flugzeug
Das hat niemals Erfolg, denn Gott sendet den Gottlosen Plagen, die sie
nicht abwehren können. Halleluja!
Glücklicherweise gehören dazu weder Du und dein exzessives X-Posting
noch Asteroiden, die früh genug erkannt werden.

F'up2 de.sci.raumfahrt
--
Space - The final frontier
Arnulf Sopp
2013-01-26 23:54:44 UTC
Permalink
Am Sat, 26 Jan 2013 11:22:47 +0100 schrieb Oliver Jennrich in MsgID
Post by Peter Flugzeug
"Die USA und Europa wollen einen Schlachtplan gegen auf die Erde
zurasende Asteroiden aufstellen...
Atombomben ins Weltall zu schießen, um Asteroiden abzuwehren.
Nuklearwaffen sind eher untauglich und ein Einsatz solcer Waffen gegen
Asteroiden wird auch nur in Hollywood diskutiert.
Letzteres ist mir unbekannt. Aber wieso untauglich? Wenn ich mir Hiroshima
ansehe und auf die heutigen Möglichkeiten extrapoliere, erscheint es mir
durchaus plausibel, dass ein -zig Kilometer großer Brocken wenigsten so
weit zerbröselt werden kann, dass

1. vielleicht 80% seiner Masse an der Erde vorbeifliegen (aus der Flugbahn
katapultiert) und

2. die restlichen Trümmer größtenteils in der Atmosphäre verdampfen oder

3. gem. der Wahrscheinlichkeit eher im Wasser landen.

Selbst wenn wir also nicht gänzlich ungeschoren davonkommen, kann doch der
Schaden zwar bedauerlich, aber überschaubar bleiben.
Es gibt sehr viel einfachere Methoden um Asteroiden unschädlich zu
machen.
Jetzt hast Du uns neugierig gemacht. Welche?
--
Tschüs!

Arnulf
René Schuster
2013-01-27 06:13:47 UTC
Permalink
Post by Arnulf Sopp
Am Sat, 26 Jan 2013 11:22:47 +0100 schrieb Oliver Jennrich in MsgID
Nuklearwaffen sind eher untauglich und ein Einsatz solcer Waffen gegen
Asteroiden wird auch nur in Hollywood diskutiert.
Letzteres ist mir unbekannt. Aber wieso untauglich? Wenn ich mir Hiroshima
ansehe und auf die heutigen Möglichkeiten extrapoliere, erscheint es mir
durchaus plausibel, dass ein -zig Kilometer großer Brocken wenigsten so
weit zerbröselt werden kann, dass
Die Idee ist den Brocken eben _nicht_ zu zerbröseln, damit statt ...
Post by Arnulf Sopp
1. vielleicht 80% seiner Masse an der Erde vorbeifliegen (aus der Flugbahn
katapultiert) und
... 100 % an der Erde vorbeifliegen.


P.S.: Es war ein Followup-To: de.sci.raumfahrt gesetzt, warum fügst Du
immer wieder d.s.w.c ein? Das Thema ist dort vollkommen OT!
P.P.S.: Followup-To: de.sci.raumfahrt
--
rs
Arnulf Sopp
2013-01-27 23:16:21 UTC
Permalink
Am Sun, 27 Jan 2013 09:13:47 +0300 schrieb René Schuster in MsgID
Post by René Schuster
erscheint es mir durchaus plausibel, dass ein -zig Kilometer großer
Brocken wenigsten so weit zerbröselt werden kann, dass
Die Idee ist den Brocken eben _nicht_ zu zerbröseln, damit statt ...
1. vielleicht 80% seiner Masse an der Erde vorbeifliegen (aus der
Flugbahn katapultiert) und
... 100 % an der Erde vorbeifliegen.
Ich weiß. Um aber 1 Mrd. t Masse abzulenken, muss man sie sehr früh sehen,
damit die erforderliche Energie noch erbracht werden kann; dann ist eine
geringere Beschleunigung (in eine andere Richtung) nötig. Da die Dinger im
astronomischen Maßstab nun mal klein sind, ist das ein echtes Problem.
Post by René Schuster
Es war ein Followup-To: de.sci.raumfahrt gesetzt, warum fügst Du immer
wieder d.s.w.c ein?
Weil ich es (besonders aber die Antworten) nur dort lesen kann. Heute habe
ich davon abgesehen.
--
Tschüs!

Arnulf
Dietz Proepper
2013-01-27 08:56:09 UTC
Permalink
Post by Arnulf Sopp
Am Sat, 26 Jan 2013 11:22:47 +0100 schrieb Oliver Jennrich in MsgID
Post by Peter Flugzeug
"Die USA und Europa wollen einen Schlachtplan gegen auf die Erde
zurasende Asteroiden aufstellen...
Atombomben ins Weltall zu schießen, um Asteroiden abzuwehren.
Nuklearwaffen sind eher untauglich und ein Einsatz solcer Waffen gegen
Asteroiden wird auch nur in Hollywood diskutiert.
Letzteres ist mir unbekannt.
Gab da einen Film.
Post by Arnulf Sopp
Aber wieso untauglich?
Du willst das Teil ablenken. Da ist ein großer Tritt eher ineffektiv.
Post by Arnulf Sopp
Wenn ich mir Hiroshima
ansehe und auf die heutigen Möglichkeiten extrapoliere, erscheint es mir
durchaus plausibel, dass ein -zig Kilometer großer Brocken wenigsten so
weit zerbröselt werden kann,
Zerbröseln ist garnicht gut. Du hast plötzlich eine Wolke von Trümmern. Zudem,
bei einem kleinen mag das vielleicht hin gehen, bei einem größeren wohl eher
nicht.
Post by Arnulf Sopp
Selbst wenn wir also nicht gänzlich ungeschoren davonkommen, kann doch der
Schaden zwar bedauerlich, aber überschaubar bleiben.
Ob jetzt ein großer, oder 20 kleinere Treffer passieren, dürfte im Effekt
keinen allzu großen Unterschied machen. Ihre kinetische Energie behalten die
Teile.
Post by Arnulf Sopp
Es gibt sehr viel einfachere Methoden um Asteroiden unschädlich zu
machen.
Jetzt hast Du uns neugierig gemacht. Welche?
Plural Majestatis? Nun, Euer Hochwürden, statt mächtig mit Bomben zu werfen,
befestigt der Weise ausreichend früh ein Triebwerk am Asteroiden, und kann
damit die Bahnelemente soweit beeinflussen, dass der jüngste Tag mal wieder
verschoben werden muss. Mit viel Glück bekommt man das Teil in einen stabilen
Orbit, und hat plötzlich ein Vermögen an Rohstoffen am Himmel hängen.
Jörg 'Yadgar' Bleimann
2013-01-27 13:58:45 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Dietz Proepper
Mit viel Glück bekommt man das Teil in einen stabilen
Orbit, und hat plötzlich ein Vermögen an Rohstoffen am Himmel hängen.
...bei den heutigen Kilo-Preisen für die Überwindung des irdischen
Schwerefelds dürfte das allerdings eher nicht der Fall sein - selbst
wenn so ein Asteroid aus purem Gold bestünde! Und würde nicht die
plötzliche Zufuhr von Millionen Tonnen hochnachgefragter (Seltene Erden
und so Zoix) Rohstoffe zu einem Preisverfall ohne Gleichen führen?

Bis bald auf meinem Bildschirm!

Yadgar

Now playing: The Eagle will rise again (The Alan Parsons Project) - ja,
ich weiß, dass Alan Parsons nicht wirklich ein Musikgenie ist (aber der
Bart und die Mähne sind wirklich hübsch!), dass APP maximal die
Billigversion von Pink Floyd ist (mitunter nichtmal das!)... aber jeder
hat mal schwache Stunden, und mann KANN einfach nicht immer nur Yes hören!
gUnther nanonüm
2013-01-27 16:09:28 UTC
Permalink
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Post by Dietz Proepper
Mit viel Glück bekommt man das Teil in einen stabilen
Orbit, und hat plötzlich ein Vermögen an Rohstoffen am Himmel hängen.
...bei den heutigen Kilo-Preisen für die Überwindung des irdischen
Schwerefelds dürfte das allerdings eher nicht der Fall sein - selbst
Hi,
nee, das meiste würde man für "strukturelle Bauten" brauchen, und da ist
Gewicht nicht alles. Ohne das Shuttle muß alles aus Lego gebastelt werden.
Nix mehr mit 10m-Röhren.
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
wenn so ein Asteroid aus purem Gold bestünde! Und würde nicht die
Eisen, Alu wären besser. Für Stabelemente, Strahlenschirme, Netze...Gold ist
da oben recht nutzlos.
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
plötzliche Zufuhr von Millionen Tonnen hochnachgefragter (Seltene Erden
und so Zoix) Rohstoffe zu einem Preisverfall ohne Gleichen führen?
Die Gewinnung im Orbit ist nicht so einfach, vermutlich wäre es da besser,
den Kram pö a pö in die Sahara zu schmeißen und die schwarzen Dreckstellen
dann konventionell abzubauen.
Aber Stahl da oben, en masse, das wär gut.
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Bis bald auf meinem Bildschirm!
Dachte, Du schreibst nix mehr?
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Yadgar
Now playing: The Eagle will rise again (The Alan Parsons Project) - ja,
ich weiß, dass Alan Parsons nicht wirklich ein Musikgenie ist (aber der
Bart und die Mähne sind wirklich hübsch!), dass APP maximal die
Billigversion von Pink Floyd ist (mitunter nichtmal das!)... aber jeder
hat mal schwache Stunden, und mann KANN einfach nicht immer nur Yes hören!
Carameldansen....oder Dolce Triade...oder Balloon Party....
--
mfg,
gUnther
Oliver Jennrich
2013-01-27 14:36:55 UTC
Permalink
Post by Arnulf Sopp
Nuklearwaffen sind eher untauglich und ein Einsatz solcer Waffen gegen
Asteroiden wird auch nur in Hollywood diskutiert.
Letzteres ist mir unbekannt. Aber wieso untauglich? Wenn ich mir Hiroshima
ansehe und auf die heutigen Möglichkeiten extrapoliere, erscheint es mir
durchaus plausibel, dass ein -zig Kilometer großer Brocken wenigsten so
weit zerbröselt werden kann, dass
Du mußt den Brocken mit ausreichend Energie zerlegen, dass seine Trümmer
entweder Fluchtgeschwindigkeit im eigenen Gravitatinspotential
erreichen. Schon bei einem Asteroiden mit "ein paar km" Durchmesser
reichen die Kernwaffen die wir haben nicht aus. Wenn die Trümmer keine
Fluchteschwindigkeit erreichen, bekommt man statt eines
Asteroideneinschlags einen Trümmerwolken-Einschlag. Das ist nicht viel
besser.

Abgesehen davon: Wenn man solche Energiemengen einsetzen muss, ist es
idR ohnehin zu spät. Das realistische Szenario ist nicht, dass wir einen
Asteroiden auf Kollisionskurs entdecken, der in 80 Tagen einschlägt und
den dann ein heldenhafter Bruce Willis wegsprengt.

Viel realistischer ist es, dass wir wissen, dass ein lange bekannter
Asteroid z.B. in 44 Jahren eine 96% Wahrscheinlichkeit hat, die Erde zu
treffen.
Post by Arnulf Sopp
Es gibt sehr viel einfachere Methoden um Asteroiden unschädlich zu
machen.
Jetzt hast Du uns neugierig gemacht.
Eure Hoheit? Wer ist 'uns'?
Post by Arnulf Sopp
Welche?
Wenn man ausreichend Vorwarnzeit hat, reichen sehr geringe Kräfte um den
Asteroiden vom Kollisionskurs abzubringen. Diskutiert werden
Ionentriebwerke, die man auf dem Asteroiden landet oder 'gravitational
tugs', also Satelliten die in einem konstanten Abstand über dem
Asteroiden schweben und ihn mit ihrer Gravitationskraft aus der Bahn
ziehen.

Exotischere Vorschläge sind z.B. das Aufbringen von reflektierendem
Material auf die sonnenzugewandte Seite des Asteroiden, um ihn durch
Strahlungsdruck aus der Bahn zu bringen. Oder das Ankoppeln eines oder
mehrerer 'solar sails'.
--
Space - The final frontier
Jörg 'Yadgar' Bleimann
2013-01-27 15:22:40 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Oliver Jennrich
Du mußt den Brocken mit ausreichend Energie zerlegen, dass seine Trümmer
entweder Fluchtgeschwindigkeit im eigenen Gravitatinspotential
erreichen. Schon bei einem Asteroiden mit "ein paar km" Durchmesser
reichen die Kernwaffen die wir haben nicht aus.
Der Durchschnitts-Kinogänger denkt wahrscheinlich an die enormen
Druckwellen, die bei der Explosion von Atombomben entstehen - und
vergisst dabei, dass im Vakuum des Weltalls überhaupt kein Druck
aufgebaut werden kann... dann bleibt nur die thermische Wirkung
(Atombombe verdampft die obersten paar Meter des Asteroiden auf der der
Explosion zugewandten Seite, zusätzlich gibt es noch ein bisschen
Strahlungsdruck - das sorgt für einen kleinen Impuls, den man aber IMHO
auch mit Ionentriebwerken erreichen kann, die dann halt wochen- und
monatelang "feuern"...
Post by Oliver Jennrich
Viel realistischer ist es, dass wir wissen, dass ein lange bekannter
Asteroid z.B. in 44 Jahren eine 96% Wahrscheinlichkeit hat, die Erde zu
treffen.
...und für diesen Fall kann ich mir vorstellen, dass Fundamentalisten a
la Faulschlamm versuchen werden, dieses Projekt zu sabotieren, von wegen
"Gott ins Handwerk pfuschen"... diese Leute sind wahrscheinlich auch
gegen Feuerwehren, Impfungen oder Rettungsboote, und wenn ihr
Kühlschrank (gibt es in Evangelikalistan überhaupt Kühlschränke?) leer
ist, kaufen sie sich nicht etwa Lebensmittel, sondern verhungern
schicksalsergeben...

Bis bald auf meinem Bildschirm!

Yadgar
Arnulf Sopp
2013-01-29 00:05:37 UTC
Permalink
Am Sun, 27 Jan 2013 16:22:40 +0100 schrieb Jörg 'Yadgar' Bleimann in MsgID
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Der Durchschnitts-Kinogänger denkt wahrscheinlich an die enormen
Druckwellen, die bei der Explosion von Atombomben entstehen - und
vergisst dabei, dass im Vakuum des Weltalls überhaupt kein Druck
aufgebaut werden kann...
Ich muss zugeben, dass ich daran nicht dachte (und nicht nur ich). Dann
bliebe also tatsächlich nur die Möglichkeit der Ablenkung, denn etwa ein
Impuls durch mitgeführte Masse wäre transporttechnisch wohl kaum zu machen,
es sei denn, man wüsste seeehr früh, welcher Asteroid uns bedroht (und wo
er zu einem möglichst frühen Zeitpunkt überhaupt ist).

Aber das ist auch für die Ablenkung ein Problem. Gravitativ oder durch
Impuls, ein richtig dicker Brocken schert sich nur ziemlich langfristig
darum.
--
Tschüs!

Arnulf
René Schuster
2013-01-29 07:04:24 UTC
Permalink
Post by Arnulf Sopp
es sei denn, man wüsste seeehr früh, welcher Asteroid uns bedroht
(und wo er zu einem möglichst frühen Zeitpunkt überhaupt ist).
Ja, deswegen wird auch intensiv daran gearbeitet. Hier die
Einschlagswahrscheinlichkeiten der bekannten (!) erdnahen Objekte für
die nächsten hundert Jahre:

<http://neo.jpl.nasa.gov/risk/>
Post by Arnulf Sopp
Aber das ist auch für die Ablenkung ein Problem. Gravitativ oder durch
Impuls, ein richtig dicker Brocken schert sich nur ziemlich langfristig
darum.
Es genügt ja auch, je nach Entfernung, eine Ablenkung von wenigen
hundertstel oder zehntel Grad.
--
rs
gUnther nanonüm
2013-01-29 08:10:05 UTC
Permalink
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Der Durchschnitts-Kinogänger denkt wahrscheinlich an die enormen
Druckwellen, die bei der Explosion von Atombomben entstehen - und vergisst
dabei, dass im Vakuum des Weltalls überhaupt kein Druck aufgebaut werden
kann... dann bleibt nur die thermische Wirkung
Hi,
das stimmt nun aber garnicht. Denn dann würden bei "Explosionen" im All die
Teile nicht wegbeschleunigt. Außer über die initiale Druckwelle ginge das ja
sonst nur über "Photonendruck"...oder materialisieren dadrin momentare
Springfedern?
Die Gaswolke expandiert im All nach allen Seiten und sehr viel schneller als
in der Erdatmosphäre. Und treibt dabei die festen Überreste der Detonation
auseinander.
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
(Atombombe verdampft die obersten paar Meter des Asteroiden auf der der
Explosion zugewandten Seite, zusätzlich gibt es noch ein bisschen
Strahlungsdruck - das sorgt für einen kleinen Impuls, den man aber IMHO
auch mit Ionentriebwerken erreichen kann, die dann halt wochen- und
monatelang "feuern"...
Die dazu aber extrem weite Reisen machen müssen, an frühe Punkte der
ungefähren Flugbahn des Kandidaten, dort ohne Licht oder menschliche
Expertise per K.I. ein Rendevouz schaffen müssen, sich mechanisch verankern
müssen an der Hauptmasse, wo das überhaupt möglich ist...und dann diese
Hauptmasse erstmal so drehen, daß der Antrieb Wirkung zeigt. Eine gleich
praktische Landung kann man wohl nicht erwarten, denn Asteroiden sind
zerklüftet. Das Problem ist ungleich schwieriger, als einen
Kupferkühlschrank auf einen Gravitationskern zuzuwerfen. Unser "Triebwerk"
samt Reaktor und Zubehör muß sich so befestigen, daß beim Betrieb sich nicht
etwa nur der zur Landung gewählte Eiszacken bewegt und der darunterliegende
Hauptkern einfach weiterfliegt.
Deshalb ist die Gravitationslösung so attraktiv. Das "kostet nur"
Treibstoff, ist relativ einfache Mathematik.
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Post by Oliver Jennrich
Viel realistischer ist es, dass wir wissen, dass ein lange bekannter
Asteroid z.B. in 44 Jahren eine 96% Wahrscheinlichkeit hat, die Erde zu
treffen.
...und für diesen Fall kann ich mir vorstellen, dass Fundamentalisten a la
Faulschlamm versuchen werden, dieses Projekt zu sabotieren, von wegen
"Gott ins Handwerk pfuschen"... diese Leute sind wahrscheinlich auch gegen
Feuerwehren, Impfungen oder Rettungsboote, und wenn ihr Kühlschrank (gibt
es in Evangelikalistan überhaupt Kühlschränke?) leer ist, kaufen sie sich
nicht etwa Lebensmittel, sondern verhungern schicksalsergeben...
Eher würde der Fundamentalist angesichts soeiner existentiellen
Bedrohungslage sein prekäres Leben als "wertvoller" als jenes der
Ungläubigen ansehen und sich zum Ressourcenraubzug aufmachen.
--
mfg,
gUnther
Oliver Jennrich
2013-01-29 09:52:13 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Der Durchschnitts-Kinogänger denkt wahrscheinlich an die enormen
Druckwellen, die bei der Explosion von Atombomben entstehen - und vergisst
dabei, dass im Vakuum des Weltalls überhaupt kein Druck aufgebaut werden
kann... dann bleibt nur die thermische Wirkung
Hi,
das stimmt nun aber garnicht. Denn dann würden bei "Explosionen" im All die
Teile nicht wegbeschleunigt. Außer über die initiale Druckwelle ginge das ja
sonst nur über "Photonendruck"...oder materialisieren dadrin momentare
Springfedern?
Die Gaswolke expandiert im All nach allen Seiten und sehr viel schneller als
in der Erdatmosphäre. Und treibt dabei die festen Überreste der Detonation
auseinander.
Wir reden aber schon noch von einer nuklearen Explosion, oder? Im
Gegensatz zu konvetionellen Sprengstoffen, die idR nur molekular
gebundenen Stickstoff mehr oder weniger zügig in die Gasphase überführen
und dadruch eine Druckwelle enstehen lassen, bildet sich bei
Nuklearexplosionen kein Gas. Damit auch keine Gaswolke.
Post by gUnther nanonüm
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
(Atombombe verdampft die obersten paar Meter des Asteroiden auf der der
Explosion zugewandten Seite, zusätzlich gibt es noch ein bisschen
Strahlungsdruck - das sorgt für einen kleinen Impuls, den man aber IMHO
auch mit Ionentriebwerken erreichen kann, die dann halt wochen- und
monatelang "feuern"...
Die dazu aber extrem weite Reisen machen müssen, an frühe Punkte der
ungefähren Flugbahn des Kandidaten, dort ohne Licht oder menschliche
Expertise per K.I. ein Rendevouz schaffen müssen,
Nein, das ist falsch. Apophis z.B. kommt der Erde regelmäßig ziemlich
nahe. Und ist auch niemals viel mehr als ~2AU von der Erde entfernt und
niemals mehr als ~1AU von der Sonne. Da ist also ausreichend Licht und
Autonomie braucht man auch noch nicht. Wir sind in der Lage, Sonden auf
dem Titan zu landen.
Post by gUnther nanonüm
sich mechanisch verankern müssen an der Hauptmasse, wo das überhaupt
möglich ist...und dann diese Hauptmasse erstmal so drehen, daß der
Antrieb Wirkung zeigt.
Deswegen landet man nicht, sondern schwebt in einem festen Abstand über
dem Asteroiden. Das hat genau den gleichen Effekt, man hat keine
Probleme mit der Eigenrotation und der Befestigung. Es ist ja nicht so,
als wären wir alles kleine Trottel, die nur auf Belehrungen von
Typen die wir im Internet getroffen haben warten.
Post by gUnther nanonüm
Eine gleich praktische Landung kann man wohl nicht erwarten, denn
Asteroiden sind zerklüftet. Das Problem ist ungleich schwieriger, als
einen Kupferkühlschrank auf einen Gravitationskern zuzuwerfen. Unser
"Triebwerk" samt Reaktor und Zubehör muß sich so befestigen, daß beim
Betrieb sich nicht etwa nur der zur Landung gewählte Eiszacken bewegt
und der darunterliegende Hauptkern einfach weiterfliegt. Deshalb ist
die Gravitationslösung so attraktiv. Das "kostet nur" Treibstoff, ist
relativ einfache Mathematik.
Eben.
--
Space - The final frontier
Michael S
2013-01-29 09:57:29 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Wir reden aber schon noch von einer nuklearen Explosion, oder? Im
Gegensatz zu konvetionellen Sprengstoffen, die idR nur molekular
gebundenen Stickstoff mehr oder weniger zügig in die Gasphase überführen
und dadruch eine Druckwelle enstehen lassen, bildet sich bei
Nuklearexplosionen kein Gas. Damit auch keine Gaswolke.
Naja, ich gehe mal davon aus, dass die komplette Rakete bei der
Nuklearexplosion verdampft. Also entsteht schon ne Menge Gas in etwa der
Masse der Sonde vor der Nuklearexplosion.
Nur ein kleiner Teil der Masse wird in Energie umgewandelt.

Michael
gUnther nanonüm
2013-01-29 16:42:06 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Wir reden aber schon noch von einer nuklearen Explosion, oder? Im
Gegensatz zu konvetionellen Sprengstoffen, die idR nur molekular
gebundenen Stickstoff mehr oder weniger zügig in die Gasphase überführen
und dadruch eine Druckwelle enstehen lassen, bildet sich bei
Nuklearexplosionen kein Gas. Damit auch keine Gaswolke.
Hi,
wieso denn das? Natürlich "verdampft" die gesamte Masse des Sprengkörpers
sowie vermutlich ein Teil des Ziels, genug Gas für diesen Effekt.
Post by Oliver Jennrich
Nein, das ist falsch. Apophis z.B. kommt der Erde regelmäßig ziemlich
nahe. Und ist auch niemals viel mehr als ~2AU von der Erde entfernt und
niemals mehr als ~1AU von der Sonne. Da ist also ausreichend Licht und
Autonomie braucht man auch noch nicht. Wir sind in der Lage, Sonden auf
dem Titan zu landen.
An der Stelle ist es aber mit schwachem Triebwerk unmöglich, was
auszurichten. Und das Ding "auf dem ersten Vorbeiflug" zu installieren birgt
weitere Gefahren, wer weiß schon, ob es beim Zielflug dann auch korrekt
funzen wird, nach 20 Jahren hinterm Pluto.
Post by Oliver Jennrich
Post by gUnther nanonüm
sich mechanisch verankern müssen an der Hauptmasse, wo das überhaupt
möglich ist...und dann diese Hauptmasse erstmal so drehen, daß der
Antrieb Wirkung zeigt.
Deswegen landet man nicht, sondern schwebt in einem festen Abstand über
dem Asteroiden. Das hat genau den gleichen Effekt, man hat keine
Probleme mit der Eigenrotation und der Befestigung. Es ist ja nicht so,
als wären wir alles kleine Trottel, die nur auf Belehrungen von
Typen die wir im Internet getroffen haben warten.
Ebend. Aber auch da wird eben genaue Steuerung nötig, ohne Besatzung und
auch fast ohne Fernsteuerung. Eine "Fernflug-KI".
Post by Oliver Jennrich
Post by gUnther nanonüm
Eine gleich praktische Landung kann man wohl nicht erwarten, denn
Asteroiden sind zerklüftet. Das Problem ist ungleich schwieriger, als
einen Kupferkühlschrank auf einen Gravitationskern zuzuwerfen. Unser
"Triebwerk" samt Reaktor und Zubehör muß sich so befestigen, daß beim
Betrieb sich nicht etwa nur der zur Landung gewählte Eiszacken bewegt
und der darunterliegende Hauptkern einfach weiterfliegt. Deshalb ist
die Gravitationslösung so attraktiv. Das "kostet nur" Treibstoff, ist
relativ einfache Mathematik.
Eben.
Genau, was kleine Trottel im Internet eben alles so lehren...
--
mfg,
gUnther
Oliver Jennrich
2013-01-30 17:16:42 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
Post by Oliver Jennrich
Wir reden aber schon noch von einer nuklearen Explosion, oder? Im
Gegensatz zu konvetionellen Sprengstoffen, die idR nur molekular
gebundenen Stickstoff mehr oder weniger zügig in die Gasphase überführen
und dadruch eine Druckwelle enstehen lassen, bildet sich bei
Nuklearexplosionen kein Gas. Damit auch keine Gaswolke.
Hi,
wieso denn das? Natürlich "verdampft" die gesamte Masse des Sprengkörpers
sowie vermutlich ein Teil des Ziels, genug Gas für diesen Effekt.
Post by Oliver Jennrich
Nein, das ist falsch. Apophis z.B. kommt der Erde regelmäßig ziemlich
nahe. Und ist auch niemals viel mehr als ~2AU von der Erde entfernt und
niemals mehr als ~1AU von der Sonne. Da ist also ausreichend Licht und
Autonomie braucht man auch noch nicht. Wir sind in der Lage, Sonden auf
dem Titan zu landen.
An der Stelle ist es aber mit schwachem Triebwerk unmöglich, was
auszurichten.
Beweis durch Behauptung. Die international renommierten Bahnmechaniker
nanonüm und Sopp schuutteln die Begründung fuur diese Behauptung sicher
mal so eben aus dem Handgelenk.
Post by gUnther nanonüm
Und das Ding "auf dem ersten Vorbeiflug" zu installieren birgt weitere
Gefahren, wer weiß schon, ob es beim Zielflug dann auch korrekt funzen
wird, nach 20 Jahren hinterm Pluto.
"Funzen"? Wie dem auch sei, solange du ignorierst dass die Near Earth
Objects nicht so heißen, weil der Name so toll ist sondern weil sie
*nahe* and der *Erde* sind, und deswegen von 'hinter dem Pluto' nicht
die Rede sein kann, brauchen wir hier nicht weiter zu diskutieren.
Post by gUnther nanonüm
Post by Oliver Jennrich
Post by gUnther nanonüm
sich mechanisch verankern müssen an der Hauptmasse, wo das überhaupt
möglich ist...und dann diese Hauptmasse erstmal so drehen, daß der
Antrieb Wirkung zeigt.
Deswegen landet man nicht, sondern schwebt in einem festen Abstand über
dem Asteroiden. Das hat genau den gleichen Effekt, man hat keine
Probleme mit der Eigenrotation und der Befestigung. Es ist ja nicht so,
als wären wir alles kleine Trottel, die nur auf Belehrungen von
Typen die wir im Internet getroffen haben warten.
Ebend. Aber auch da wird eben genaue Steuerung nötig, ohne Besatzung und
auch fast ohne Fernsteuerung. Eine "Fernflug-KI".
Ja, und?
--
Space - The final frontier
Carla Schneider
2013-01-30 18:10:48 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Post by Oliver Jennrich
Wir reden aber schon noch von einer nuklearen Explosion, oder? Im
Gegensatz zu konvetionellen Sprengstoffen, die idR nur molekular
gebundenen Stickstoff mehr oder weniger zügig in die Gasphase überführen
und dadruch eine Druckwelle enstehen lassen, bildet sich bei
Nuklearexplosionen kein Gas. Damit auch keine Gaswolke.
Hi,
wieso denn das? Natürlich "verdampft" die gesamte Masse des Sprengkörpers
sowie vermutlich ein Teil des Ziels, genug Gas für diesen Effekt.
Post by Oliver Jennrich
Nein, das ist falsch. Apophis z.B. kommt der Erde regelmäÃYig ziemlich
nahe. Und ist auch niemals viel mehr als ~2AU von der Erde entfernt und
niemals mehr als ~1AU von der Sonne. Da ist also ausreichend Licht und
Autonomie braucht man auch noch nicht. Wir sind in der Lage, Sonden auf
dem Titan zu landen.
An der Stelle ist es aber mit schwachem Triebwerk unmöglich, was
auszurichten.
Beweis durch Behauptung. Die international renommierten Bahnmechaniker
nanonüm und Sopp schuutteln die Begründung fuur diese Behauptung sicher
mal so eben aus dem Handgelenk.
Und das Ding "auf dem ersten Vorbeiflug" zu installieren birgt weitere
Gefahren, wer weiÃY schon, ob es beim Zielflug dann auch korrekt funzen
wird, nach 20 Jahren hinterm Pluto.
"Funzen"? Wie dem auch sei, solange du ignorierst dass die Near Earth
Objects nicht so heiÃYen, weil der Name so toll ist sondern weil sie
*nahe* and der *Erde* sind, und deswegen von 'hinter dem Pluto' nicht
die Rede sein kann, brauchen wir hier nicht weiter zu diskutieren.
Und droht uns durch near Earth Objects in den naechsten 40 Jahren
irgendeine Gefahr ? Vermutlich nicht, und falls doch erfahren wir davon Jahrzehnte vorher.
Aber Objekte von jenseits des Pluto koennen jederzeit ueberraschend auftreten.
Was ist wenn so ein Ding zufaellig Erdkurs hat:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hale-Bopp
Der wurde erst im Jahr 1995 entdeckt und haette dann 2 Jahre spaeter
die Erde getroffen. Die Ueberlebenschancen fuer den 99,9% der
Menschheit waeren gering wenn ein 60km Durchmesser Objekt die Erde trifft.
Die Frage ist jetzt ob man mit passender Vorbereitung auch eine Chance gegen
soetwas haben koennte, also mit einer Fertigen Rakete plus Wasserstoffbombe,
die innerhalb eines Monats startbereit gemacht werden kann.
In welcher Entfernung von der Erde muesste so eine Bombe ihr Ziel treffen damit
der Komet noch weit genug Abgelenkt wird um die Erde zu verfehlen
Waere eine Explosion knapp ueber der Oberflaeche sinnvoll oder muesste
man unter die Oberflaeche eindringen um mehr Rueckstossmasse freizusetzen.
Jörg 'Yadgar' Bleimann
2013-02-12 03:39:47 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Carla Schneider
Der wurde erst im Jahr 1995 entdeckt und haette dann 2 Jahre spaeter
die Erde getroffen. Die Ueberlebenschancen fuer den 99,9% der
Menschheit waeren gering wenn ein 60km Durchmesser Objekt die Erde trifft.
Ein 60-km-Trumm würde, selbst wenn es "nur" ein Eis-Silikat-Kometenkern
ist, die Erdkruste mindestens teilweise aufschmelzen und die übrige
Erdoberfläche per Feuersturm sterilisieren... das überlebt nicht nur die
Menschheit zu 100 % nicht, sondern auch genausowenig sämtliches höheres
Leben und die meisten Mikroben! Danach wäre die Evolutionsuhr um
mindestens eine Milliarde Jahre zurückgesetzt, die präkambrische
Totalvereisung ("Snowball Earth") war nichts dagegen!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Carla Schneider
2013-02-12 07:29:02 UTC
Permalink
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Hi(gh)!
Post by Carla Schneider
Der wurde erst im Jahr 1995 entdeckt und haette dann 2 Jahre spaeter
die Erde getroffen. Die Ueberlebenschancen fuer den 99,9% der
Menschheit waeren gering wenn ein 60km Durchmesser Objekt die Erde trifft.
Ein 60-km-Trumm würde, selbst wenn es "nur" ein Eis-Silikat-Kometenkern
ist, die Erdkruste mindestens teilweise aufschmelzen und die übrige
Erdoberfläche per Feuersturm sterilisieren... das überlebt nicht nur die
Menschheit zu 100 % nicht, sondern auch genausowenig sämtliches höheres
Leben und die meisten Mikroben!
Da faellt mir natuerlich die Schlussszene von Dr. Seltsam ein...
Menschen koennten das schon ueberleben wenn sie weit genug vom
Einschlagzentrum entfernt sind, und sich in Bunkern entsprechend schuetzen und vor allem
Vorraete an allem was sie fuer die naechsten Jahre brauchen einlagern.
Sie koennten auch dafuer sorgen dass viele hoehere Pflanzen in Form von Samen
ueberleben, und ihnen wenn sich das Klima wieder normalisiert hat als Nahrung
dienen. Fuer ein paar 1000 Menschen in jedem Land koennte man das sicher in 2 Jahren
organisieren - die Frage ist nur ob der Wille dazu da sein wird.
Der Mensch ist ja normalerweise durchaus willig Dinge zu tun die ueber
seinen eigenen Tod hinaus reichen, aber er hat dabei seine eigenen Nachkommen im Sinn.
Das Problem wird in diesem Fall sein die auszuwaehlen die eine Chance zum Ueberleben
bekommen.
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Danach wäre die Evolutionsuhr um
mindestens eine Milliarde Jahre zurückgesetzt, die präkambrische
Totalvereisung ("Snowball Earth") war nichts dagegen!
Die hat vor allem sehr lange gedauert. So ein Einschlag wuerde sehr
viel Treibhausgase freisetzen sodass hier nicht mit soetwas zu rechnen ist
und man ein paar Jahre danach schon wieder brauchbares Klima haben koennte.
gUnther nanonüm
2013-01-30 21:37:08 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Beweis durch Behauptung. Die international renommierten Bahnmechaniker
nanonüm und Sopp schuutteln die Begründung fuur diese Behauptung sicher
mal so eben aus dem Handgelenk.
Hi,
das bestimmt, aber bist Du Chiropraktiker genug, das zu erkennen?
Post by Oliver Jennrich
"Funzen"? Wie dem auch sei, solange du ignorierst dass die Near Earth
Objects nicht so heißen, weil der Name so toll ist sondern weil sie
*nahe* and der *Erde* sind, und deswegen von 'hinter dem Pluto' nicht
die Rede sein kann, brauchen wir hier nicht weiter zu diskutieren.
Ein Near Earth Objekt ist nicht "nahe der Erde", oder nur kurz,
selten...oder nennt sich "Mond".
Damit sind Objekte gemeint, die auf ihrer Bahn nahe der Erdbahn
vorbeifliegen und ev. der Erde sehr, ja riskant nahe kommen könnten.

Leider kann man bei Objekten nicht immer genau wissen, wo die langliegen
werden. Kometen, die weit aus der Ekliptik rausfliegen, tun das dann meist
ungestört un d kommen sehr regelmäßig vorhersehbar wieder. Aber wenn ein
Kleinplanet in der Oortschen Wolke den Voyager-Trick des Swingby erfindet
und uns auf direktem Kurs "besucht", haben wir vielleicht nicht genug
Bahndaten, um seine Wiederkehr exakt zu bestimmen. Um weit vor seinem
Aufschlag einen Motor anzubringen, müßte man prophylaktisch den schon
anbringen, wenn der Mond vorbeifliegt, und falls jener dann beim zweiten
Anflug gefährlich näher kommt, hätte man vielleicht eine Abhilfe. Falls
diese dann noch funzt.. Hast Du etwa wirklich erwartet, daß soein NEO
ständig in der Nähe schweben bleibt?
Post by Oliver Jennrich
Ja, und?
Ja, und....wieviel Bahnstrecke auf wieviel Entfernung brauchst Du, um die
genaue Flugbahn auf 100.000km genau festzustellen? Bzw. besser auf 500.000,
uns hilft es nicht, wenn das Ding die Erde verfehlt, aber den Mond
abschießt.
Dann brauchst Du Zeit, die Schleppsonde korrekt zu positionieren, was diese
auf Befehl tun muß. Dann beginnt die Ablenkphase....diese kann weitergehen,
bis der Sprit alle ist. Aber reicht die Laufzeit noch aus? Da sind viele
sehr unbekannte Unbekannte drin.
Denk dran, das Objekt kommt auf seiner Reise vielleicht anderen
Gravitationssenken nah und das ist nicht immer präzise auszurechnen. Bislang
haben wir nichtmal Sonden, die hinter den Jupiter sehen können. Und der ist
unser bester Schutz gegen Besucher von weit draußen. Was am Jupiter
vorbeikommt, wird vermutlich von ihm abgelenkt. Und haben wir überhaupt eine
Technologie, Eisklumpen auf große Entfernung hin präzise anzumessen?
Vermutlich muß man erstmal eine Tonne Blei mit 12km/s auf das Ding schießen,
um anhand seiner Bewegung seine Masse zu bestimmen.
Regelmäßige Besucher "kennen wir", aber ein Frischling hat ev. noch gar
keine stabile Bahn, "fällt" vielleicht bloß an uns vorbei in die Sonne.
--
mfg,
gUnther
Oliver Jennrich
2013-01-30 22:52:37 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
Post by Oliver Jennrich
Beweis durch Behauptung. Die international renommierten Bahnmechaniker
nanonüm und Sopp schuutteln die Begründung fuur diese Behauptung sicher
mal so eben aus dem Handgelenk.
Hi,
das bestimmt, aber bist Du Chiropraktiker genug, das zu erkennen?
Post by Oliver Jennrich
"Funzen"? Wie dem auch sei, solange du ignorierst dass die Near Earth
Objects nicht so heißen, weil der Name so toll ist sondern weil sie
*nahe* and der *Erde* sind, und deswegen von 'hinter dem Pluto' nicht
die Rede sein kann, brauchen wir hier nicht weiter zu diskutieren.
Ein Near Earth Objekt ist nicht "nahe der Erde", oder nur kurz,
selten...oder nennt sich "Mond".
Damit sind Objekte gemeint, die auf ihrer Bahn nahe der Erdbahn
vorbeifliegen und ev. der Erde sehr, ja riskant nahe kommen könnten.
Richtig. Und dann geh doch einfach mal nachschauen, was die so für
Bahndaten haben und wieviele davon von 'hinter dem Pluto' kommen. Der
Abstand der meisten NEO ist < 5AU.
Post by gUnther nanonüm
Leider kann man bei Objekten nicht immer genau wissen, wo die langliegen
werden. Kometen, die weit aus der Ekliptik rausfliegen, tun das dann meist
ungestört un d kommen sehr regelmäßig vorhersehbar wieder. Aber wenn ein
Kleinplanet in der Oortschen Wolke den Voyager-Trick des Swingby erfindet
und uns auf direktem Kurs "besucht", haben wir vielleicht nicht genug
Bahndaten, um seine Wiederkehr exakt zu bestimmen. Um weit vor seinem
Aufschlag einen Motor anzubringen, müßte man prophylaktisch den schon
anbringen, wenn der Mond vorbeifliegt, und falls jener dann beim zweiten
Anflug gefährlich näher kommt, hätte man vielleicht eine Abhilfe. Falls
diese dann noch funzt..
Wovo redest du hier eigentlich? Wenn wir keine Bahndaten haben dann
können wir auch keinen Bruce Willis mit supertollen Atomraketen
hinschicken um den Asteroiden zu sprengen. Wenn das Anbringen von
Sprengkörpern zur Bahnbeeinflussung oer Zertörung des Asteroiden
überhaupt gelingen soll, muss man die Bahndaten mindestens genauso gut
kennen, wie bei einem Ionentriebwerk oder einem 'gravitational tug'.
Post by gUnther nanonüm
Hast Du etwa wirklich erwartet, daß soein NEO ständig in der Nähe
schweben bleibt?
Erwartest du wirklich, davon mehr zu verstehen als ich?
Post by gUnther nanonüm
Post by Oliver Jennrich
Ja, und?
Ja, und....wieviel Bahnstrecke auf wieviel Entfernung brauchst Du, um die
genaue Flugbahn auf 100.000km genau festzustellen?
Bzw. besser auf 500.000, uns hilft es nicht, wenn das Ding die Erde
verfehlt, aber den Mond abschießt. Dann brauchst Du Zeit, die
Schleppsonde korrekt zu positionieren, was diese auf Befehl tun
muß. Dann beginnt die Ablenkphase....diese kann weitergehen, bis der
Sprit alle ist. Aber reicht die Laufzeit noch aus? Da sind viele sehr
unbekannte Unbekannte drin. Denk dran, das Objekt kommt auf seiner
Reise vielleicht anderen Gravitationssenken nah und das ist nicht
immer präzise auszurechnen.
Das ist ja alles richtig, aber sag mir doch mal, warum du für
Atomsprengköpfe die genauen Bahndaten *nicht* benötigst. Bisher sehe ich
nur dass deine Argumente nur das zeigen, was ohenhin jeder weiß: Gegen
Objekte mit zu kurzer Vorwarnzeit hilft nur beten. "Zu kurz" heißt
konkret: Weniger als ein paar Jahre, mit etwas Pech auch weniger als 10
Jahre.
Post by gUnther nanonüm
Bislang haben wir nichtmal Sonden, die hinter den Jupiter sehen
können. Und der ist unser bester Schutz gegen Besucher von weit
draußen. Was am Jupiter vorbeikommt, wird vermutlich von ihm
abgelenkt. Und haben wir überhaupt eine Technologie, Eisklumpen auf
große Entfernung hin präzise anzumessen? Vermutlich muß man erstmal
eine Tonne Blei mit 12km/s auf das Ding schießen, um anhand seiner
Bewegung seine Masse zu bestimmen.
Man würde eher eine Sonde mit ein paar hundert Kilogramm hinfliegen, in
einen Orbit einschwenken lassen und mit Hilfe des Radiotransponders an
Bord der Sonde die Asteroidenbahn auf ein paar Meter genau
vermessen. Geht bei Mars, Venus und Saturn ja auch.
Post by gUnther nanonüm
Regelmäßige Besucher "kennen wir", aber ein Frischling hat ev. noch
gar keine stabile Bahn, "fällt" vielleicht bloß an uns vorbei in die
Sonne.
Nochmal: Da du ja hier die Atomwaffen-Lösung propagierst und der Meinung
zu sein scheinst, ohnehin alles besser zu wissen, wüsste ich gerne, wie
du dir eine Landung (oder einen Einschlag) von Atomwaffen auf einem
Asteroiden vorstellst, dessen Bahndaten du ja nach eigener Argumentation
gar nicht genau genug kennst.
--
Space - The final frontier
gUnther nanonüm
2013-01-31 00:30:28 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Wovo redest du hier eigentlich? Wenn wir keine Bahndaten haben dann
Hi,
ach ja, das Lesen fällt schwer im Alter...keine Bahndaten != zuwenige,
ungenaue Daten
Post by Oliver Jennrich
können wir auch keinen Bruce Willis mit supertollen Atomraketen
hinschicken um den Asteroiden zu sprengen. Wenn das Anbringen von
Sprengkörpern zur Bahnbeeinflussung oer Zertörung des Asteroiden
überhaupt gelingen soll, muss man die Bahndaten mindestens genauso gut
kennen, wie bei einem Ionentriebwerk oder einem 'gravitational tug'.
Eben, und daher "hoffe ich" auf einen frühen, ungefährlichen Vorbeiflug, auf
dem die Gefahr auffällt "für den nächsten oder übernächsten en
passant"...und dann sollte man den "Motor" hinfliegen und verankern. Kommt
er ndann wirklich gefährlich geflogen, schaltet man den Motor ein. Zur
genauen Bestimmung hat man ja jetzt ne Funkbake drauf, die für genaue
Messungen hilft. Die kann selber ihre Position bestimmen, dank der Sterne,
Planeten, der Sonne.
Post by Oliver Jennrich
Post by gUnther nanonüm
Hast Du etwa wirklich erwartet, daß soein NEO ständig in der Nähe
schweben bleibt?
Erwartest du wirklich, davon mehr zu verstehen als ich?
Nö. Aber ich erwarte, daß Du weniger damit angibst. Anstatt den Schweif zu
spreizen, belehre uns Plattbodenwürmer.
Post by Oliver Jennrich
Das ist ja alles richtig, aber sag mir doch mal, warum du für
Atomsprengköpfe die genauen Bahndaten *nicht* benötigst. Bisher sehe ich
Weil die a) keine Wirkung hätten,
b) sich die letzten Weg-AE selbst suchen könnten.
c) man die Daten schon vorher braucht, damit man überhaupt merkt, ob man die
braucht.
Post by Oliver Jennrich
nur dass deine Argumente nur das zeigen, was ohenhin jeder weiß: Gegen
Objekte mit zu kurzer Vorwarnzeit hilft nur beten. "Zu kurz" heißt
konkret: Weniger als ein paar Jahre, mit etwas Pech auch weniger als 10
Jahre.
Wenn wir bis dahin keine der möglichgen Methoden angegangen sind, ja, dann
ists zu spät. Wie immer.

Ich täte also den Mond mit Lasern und Solarzellen spicken.
Post by Oliver Jennrich
Man würde eher eine Sonde mit ein paar hundert Kilogramm hinfliegen, in
einen Orbit einschwenken lassen und mit Hilfe des Radiotransponders an
Bord der Sonde die Asteroidenbahn auf ein paar Meter genau
vermessen. Geht bei Mars, Venus und Saturn ja auch.
Da spielt es ja auch keine große Rolle, ob man ein paar E10 Tonnen daneben
liegt.
Und für die Bahn reicht nicht unbedingt aus, nur mal eben hinzufliegen. Man
muß dem Ding ne Weile folgen. Wenn man die Zeit hat.
Post by Oliver Jennrich
Post by gUnther nanonüm
Regelmäßige Besucher "kennen wir", aber ein Frischling hat ev. noch
gar keine stabile Bahn, "fällt" vielleicht bloß an uns vorbei in die
Sonne.
Nochmal: Da du ja hier die Atomwaffen-Lösung propagierst und der Meinung
zu sein scheinst, ohnehin alles besser zu wissen, wüsste ich gerne, wie
du dir eine Landung (oder einen Einschlag) von Atomwaffen auf einem
Asteroiden vorstellst, dessen Bahndaten du ja nach eigener Argumentation
gar nicht genau genug kennst.
Du bist irgendwie auf dem falschen Skilift.
Ich glaube nicht, daß Atombomben helfen. Wenn Du das noch immer nicht
verstanden hast, kann ichs nicht ändern.
--
mfg,
gUnther
Ralf . K u s m i e r z
2013-01-29 19:18:09 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Oliver Jennrich
Wir reden aber schon noch von einer nuklearen Explosion, oder? Im
Gegensatz zu konvetionellen Sprengstoffen, die idR nur molekular
gebundenen Stickstoff mehr oder weniger zügig in die Gasphase überführen
und dadruch eine Druckwelle enstehen lassen, bildet sich bei
Nuklearexplosionen kein Gas. Damit auch keine Gaswolke.
Wieso nicht? Was soll sich denn sonst bilden, wenn man $irgendwas
kräftig bestrahlt und damit wenigstens oberflächlich auf Temperaturen
in der Größenordnung e5-e6 K bringt?

Das Problem könnte eher sein, daß gängige Nuklearwaffen bzw.
Gefechtsköpfe viel zu klein sind: Wenn man so einen km-Brocken hat,
dann sind das unter Brüdern e13 kg Gestein. Wenn man da nun schön
mittig ein Loch reinbohrt und zentral einen ganz großen Bummsmacher
anordnet und zündet, dann kann man erstens voraussetzen, daß die
Druckwelle im festkörper aus dem Ding einen Haufen Sand macht und der
zweitens im Zentrum auch noch eine schöne heiße Gaswolke hat.

Und nun verrrate uns doch mal quantitativ, wieviel Bumms man denn so
braucht, um diesen Sandhaufen auseinanderzublasen, ihn also aus dem
gravitativ gebundenen Zustand rauszukriegen.

(Hm, das Potential an der Oberfläche ist -G*rho*(4/3)*Pi*r^2. Das
Oberflächenelement ist rho*4*Pi*r^2*dr. Das Integral des Produkts von
0 bis R ist -G*(3/5)*M^2/R (stimmt's?). Das ist die
"Bindungsenergie".)


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
gUnther nanonüm
2013-01-29 21:38:20 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
Das Problem könnte eher sein, daß gängige Nuklearwaffen bzw.
Gefechtsköpfe viel zu klein sind: Wenn man so einen km-Brocken hat,
dann sind das unter Brüdern e13 kg Gestein. Wenn man da nun schön
mittig ein Loch reinbohrt und zentral einen ganz großen Bummsmacher
Hi,
das mit dem Loch wird schwierig.
Ob Bruce Willis nochmal hinfliegt?
Post by Ralf . K u s m i e r z
anordnet und zündet, dann kann man erstens voraussetzen, daß die
Druckwelle im festkörper aus dem Ding einen Haufen Sand macht und der
zweitens im Zentrum auch noch eine schöne heiße Gaswolke hat.
Den "Bumms" wird es nicht geben. Siehst Du gut an realen Zündungen etwa auf
Bikini, das ergibt stets eine schmale Gasaufstiegsröhre....dicker wäre Dein
"Bumms" im All auch nicht. Sooviel Gasdruck gibts eben nicht, nuklear. Um
echt Wumms radial auszuüben, müßte man schon eine sehr spezielle Ladung
bauen, eine Art riesigen Fischer-Dübel mit interner Expansion, ev. auch
einen "Spreizdübel", der von eher chemischen Ladungen gepulst ausblüht und
dabei durch Vibrationen den Asteroiden zerrüttet.
Nuklear erzeugt fast nur Hitze, per Plasma und Licht, das ist im All
witzlos.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Und nun verrrate uns doch mal quantitativ, wieviel Bumms man denn so
braucht, um diesen Sandhaufen auseinanderzublasen, ihn also aus dem
gravitativ gebundenen Zustand rauszukriegen.
Das ist meist mehr, durch Gezeitenwalken und Sonnenstrahlung kann das
Konglomerat zusammenbacken und durchaus fest wirken. Oder es ist gleich ein
Fels, ein Stück eines Planeten oder Mondes. Etwa eins von dunnemals, als der
Mond von der Erde fiel...
Post by Ralf . K u s m i e r z
(Hm, das Potential an der Oberfläche ist -G*rho*(4/3)*Pi*r^2. Das
Oberflächenelement ist rho*4*Pi*r^2*dr. Das Integral des Produkts von
0 bis R ist -G*(3/5)*M^2/R (stimmt's?). Das ist die
"Bindungsenergie".)
Lustig...Mehlhaufenmathe?
Was gerbraucht wird, ist schnöde Tensorrechnung, Schubmodul an unbekannter
Masse und mit unstetigen Parametern. Eis ist ein saublöde zu berechnendes
Material. Dazu dann eine unbekannte Menge Schutt, Kerbfaktoren und
Hohlräume. Man wird das Ding mit Seismologiesensoren spicken und mit
Granaten beschießen müssen, alleine um seine Zusammensetzung zu ermitteln.
Danach erst kennt man den gangbaren nWeg zur Zerlegung. Wenn überhaupt. Was
noch "ginge", wäre eine Röntgenaufnahme mit ner Nuklearladung als "Blitz".
Um Metalle zu orten.
--
mfg,
gUnther
Carla Schneider
2013-01-30 08:29:13 UTC
Permalink
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Hi(gh)!
Du muÃYt den Brocken mit ausreichend Energie zerlegen, dass seine Trümmer
entweder Fluchtgeschwindigkeit im eigenen Gravitatinspotential
erreichen. Schon bei einem Asteroiden mit "ein paar km" Durchmesser
reichen die Kernwaffen die wir haben nicht aus.
Der Durchschnitts-Kinogänger denkt wahrscheinlich an die enormen
Druckwellen, die bei der Explosion von Atombomben entstehen - und
vergisst dabei, dass im Vakuum des Weltalls überhaupt kein Druck
aufgebaut werden kann... dann bleibt nur die thermische Wirkung
(Atombombe verdampft die obersten paar Meter des Asteroiden auf der der
Explosion zugewandten Seite, zusätzlich gibt es noch ein bisschen
Strahlungsdruck - das sorgt für einen kleinen Impuls, den man aber IMHO
auch mit Ionentriebwerken erreichen kann, die dann halt wochen- und
monatelang "feuern"...
Allerdings brauchen die dazu Treibstoff und Energie um ihn zu beschleunigen.
Mit der Atombombe geht das genauso, die Energie steckt in der Bombe
und der Treibstoff ist die Oberflaeche des Asteroiden die verdampft oder weggesprengt
wird und Rueckstoss erzeugt. Es ist offensichtlich dass die verfuegbare Treibstoffmenge
da sehr viel hoeher ist als beim Ionentriebwerk und damit auch der Impuls.
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Viel realistischer ist es, dass wir wissen, dass ein lange bekannter
Asteroid z.B. in 44 Jahren eine 96% Wahrscheinlichkeit hat, die Erde zu
treffen.
Wenn man Jahrzehnte Zeit hat, koennte auch die Methode mit dem Triebwerk funktionieren,
oder elektrische Schleudern die Solargetrieben Teile des Asteroiden in die richtige
Richtung wegschiessen...
gUnther nanonüm
2013-01-30 08:39:50 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Wenn man Jahrzehnte Zeit hat, koennte auch die Methode mit dem Triebwerk funktionieren,
oder elektrische Schleudern die Solargetrieben Teile des Asteroiden in die richtige
Richtung wegschiessen...
Hi,
ich täte auf dem Mond Solarpaneelwälder aufstellen und per Maserbatterien
den Asteroiden wegdrücken.
Oder zerschneiden. Oder aufschmelzen, dann per Nuklearladung verpuffen. Ev.
reicht schon, die Schmelzekugel mit schwerem Geschoß zu treffen.
--
mfg,
gUnther
Carla Schneider
2013-01-30 09:45:42 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
Post by Carla Schneider
Wenn man Jahrzehnte Zeit hat, koennte auch die Methode mit dem Triebwerk funktionieren,
oder elektrische Schleudern die Solargetrieben Teile des Asteroiden in die richtige
Richtung wegschiessen...
Hi,
ich täte auf dem Mond Solarpaneelwälder aufstellen und per Maserbatterien
den Asteroiden wegdrücken.
300MW elektrische Leistung erzeugen nur 1 Newton Kraft, durch Strahlungsdruck.
Post by gUnther nanonüm
Oder zerschneiden. Oder aufschmelzen, dann per Nuklearladung verpuffen. Ev.
reicht schon, die Schmelzekugel mit schwerem Geschoß zu treffen.
Wozu Schmelzen - im uebrigen geht das gar nicht aufgrund des Energiebedarfs.
Die Strategie gegen einen Asterioden ist doch seine Bahn zu veraendern
indem man Impuls auf ihn uebertraegt. Dazu braucht man Energie und muss Teile
des Asteroiden als Treibstoff verwenden und ihn wegschleudern.
gUnther nanonüm
2013-01-30 21:44:48 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
300MW elektrische Leistung erzeugen nur 1 Newton Kraft, durch
Strahlungsdruck.
Hi,
wir hätten den halben Mond, und da ist die Sonne ungefiltert stark.
Außerdem kommt der "Dampfdruck" durch den verdampfenden Mantel ja dazu.
Und ein Zerschneiden und verteilen ist genauso wirksam. Wenn das größte
Stück unter einer Tonne bleibt, kann er kommen.
Post by Carla Schneider
Post by gUnther nanonüm
Oder zerschneiden. Oder aufschmelzen, dann per Nuklearladung verpuffen. Ev.
reicht schon, die Schmelzekugel mit schwerem Geschoß zu treffen.
Wozu Schmelzen - im uebrigen geht das gar nicht aufgrund des
Energiebedarfs.
Mit einem Laser kann man mühelos eine Schmelze erzeugen. Gerade im All kann
die Wärme schlecht weg.
Post by Carla Schneider
Die Strategie gegen einen Asterioden ist doch seine Bahn zu veraendern
indem man Impuls auf ihn uebertraegt. Dazu braucht man Energie und muss Teile
des Asteroiden als Treibstoff verwenden und ihn wegschleudern.
Oder man verringert "seine Dichte", sodaß er von der Atmosphäre abprallt
oder sich zerlegt. Planetenkiller schlagen durch bis in den
Erdmantel....oder gar noch tiefer.
Schmelze ihn ein zu einer "Magmakugel" und zerstäube ihn mit neiner
Massekollision, etwa einer schweren Rakete. Bis sich die Tropfen wieder
vereinigt haben, ist die Wolke vorbei.
Mit einer Nuklearladung selbst kriegt man die Energie nicht eingebracht.
--
mfg,
gUnther
Oliver Jennrich
2013-01-30 20:35:58 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Hi(gh)!
Du muÃYt den Brocken mit ausreichend Energie zerlegen, dass seine Trümmer
entweder Fluchtgeschwindigkeit im eigenen Gravitatinspotential
erreichen. Schon bei einem Asteroiden mit "ein paar km" Durchmesser
reichen die Kernwaffen die wir haben nicht aus.
Der Durchschnitts-Kinogänger denkt wahrscheinlich an die enormen
Druckwellen, die bei der Explosion von Atombomben entstehen - und
vergisst dabei, dass im Vakuum des Weltalls überhaupt kein Druck
aufgebaut werden kann... dann bleibt nur die thermische Wirkung
(Atombombe verdampft die obersten paar Meter des Asteroiden auf der der
Explosion zugewandten Seite, zusätzlich gibt es noch ein bisschen
Strahlungsdruck - das sorgt für einen kleinen Impuls, den man aber IMHO
auch mit Ionentriebwerken erreichen kann, die dann halt wochen- und
monatelang "feuern"...
Allerdings brauchen die dazu Treibstoff und Energie um ihn zu beschleunigen.
Die Energie kommt natürlich aus der großen Kernfusion. Solarzellen
existieren. Der Treibstoff bei Ionentriebwerken hat vergleichsweise
wenig Masse, das ist tatsächlich die günstigste Lösung.
Post by Carla Schneider
Mit der Atombombe geht das genauso, die Energie steckt in der Bombe
und der Treibstoff ist die Oberflaeche des Asteroiden die verdampft
oder weggesprengt wird und Rueckstoss erzeugt. Es ist offensichtlich
dass die verfuegbare Treibstoffmenge da sehr viel hoeher ist als beim
Ionentriebwerk und damit auch der Impuls.
Ist es das, ja? Wieviel von dem Ruuckstoß des verdampften Materials geht
den so in die richtige Richtung? Und wieviel Rückstoß wird eigentlich
erzeugt? Und wodurch?
Post by Carla Schneider
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Viel realistischer ist es, dass wir wissen, dass ein lange bekannter
Asteroid z.B. in 44 Jahren eine 96% Wahrscheinlichkeit hat, die Erde zu
treffen.
Wenn man Jahrzehnte Zeit hat,
Wenn man die nicht hat, ist die einzige mit heutiger Technik kompatible
Methode: Beten.
--
Space - The final frontier
Carla Schneider
2013-01-30 21:37:12 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Hi(gh)!
Du muÃfYt den Brocken mit ausreichend Energie zerlegen, dass seine TrÃf¼mmer
entweder Fluchtgeschwindigkeit im eigenen Gravitatinspotential
erreichen. Schon bei einem Asteroiden mit "ein paar km" Durchmesser
reichen die Kernwaffen die wir haben nicht aus.
Der Durchschnitts-KinogÃf¤nger denkt wahrscheinlich an die enormen
Druckwellen, die bei der Explosion von Atombomben entstehen - und
vergisst dabei, dass im Vakuum des Weltalls Ãf¼berhaupt kein Druck
aufgebaut werden kann... dann bleibt nur die thermische Wirkung
(Atombombe verdampft die obersten paar Meter des Asteroiden auf der der
Explosion zugewandten Seite, zusÃf¤tzlich gibt es noch ein bisschen
Strahlungsdruck - das sorgt fÃf¼r einen kleinen Impuls, den man aber IMHO
auch mit Ionentriebwerken erreichen kann, die dann halt wochen- und
monatelang "feuern"...
Allerdings brauchen die dazu Treibstoff und Energie um ihn zu beschleunigen.
Die Energie kommt natürlich aus der groÃYen Kernfusion. Solarzellen
existieren. Der Treibstoff bei Ionentriebwerken hat vergleichsweise
wenig Masse, das ist tatsächlich die günstigste Lösung.
Es ist eine Loesung fuer ein Problem das wir gar nicht haben, soviel ich
weiss ist in den naechsten Jahren nicht mit einen Zusammenstoss mit so einen
Asteroiden zu rechnen. Jederzeit kann aber ein ganz anderer kommen,
von dem wir noch nichts wissen und bei dem wir maximal 2 Jahre haben.
Post by Carla Schneider
Mit der Atombombe geht das genauso, die Energie steckt in der Bombe
und der Treibstoff ist die Oberflaeche des Asteroiden die verdampft
oder weggesprengt wird und Rueckstoss erzeugt. Es ist offensichtlich
dass die verfuegbare Treibstoffmenge da sehr viel hoeher ist als beim
Ionentriebwerk und damit auch der Impuls.
Ist es das, ja? Wieviel von dem RuuckstoÃY des verdampften Materials geht
den so in die richtige Richtung?
Nur ein Bruchteil, aber kein kleiner - ich wuerde sagen 1/3.

Das Volumen einer Halbkugel vom Radius 1 betraegt 2pi/3.
Das ist das Integral ueber die Senkrechte Komponente der Schubkraft.

Das Volumen eines Koerpers mit hoehe 1 und einer Oberflaeche
die der Oberflaeche der Halbkugel oben entspricht betraegt, also 2pi.
Das waere die Schubkraft wenn sie voll in die richtige Richtung ginge.
Und wieviel RückstoÃY wird eigentlich
erzeugt? Und wodurch?
Auf die gleiche Art und Weise wie beim Raketentriebwerk - der Impulserhaltungssatz
hilft.
Das hier funktioniert auf die gleiche Art und Weise:
http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_pulse_propulsion
Post by Carla Schneider
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Viel realistischer ist es, dass wir wissen, dass ein lange bekannter
Asteroid z.B. in 44 Jahren eine 96% Wahrscheinlichkeit hat, die Erde zu
treffen.
Wenn man Jahrzehnte Zeit hat,
Wenn man die nicht hat, ist die einzige mit heutiger Technik kompatible
Methode: Beten.
Dann sollten wir nicht heutige Technik verwenden sondern die von
gestern, vor 50 Jahren ging es noch.
Oliver Jennrich
2013-01-30 22:33:53 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Und wieviel RückstoÃY wird eigentlich
erzeugt? Und wodurch?
Auf die gleiche Art und Weise wie beim Raketentriebwerk - der Impulserhaltungssatz
hilft.
Man muss den aber auch verstehen. Der maximale Impulsübertrag findet
statt, wenn eine elastische Streuung stattfindet. In diesem Fall
bedeutet das, dass die der meiste Vortrieb entsteht, wenn alle Photonen
reflektiert werden. Damit Oberflächenmaterial verdampft, muss aber ein
Teil der Photonen *absorbiert* werden. Selbst wenn die absorbierte
Energie komplett in die Ablation von Oberflächenmaterial fließt (was sie
nicht tut) brächte die weniger Impulsübertrag als die Absorption der
vielen Photonen.

Statt also Oberfläche abzudampfen wäre es sinnvoller dafür zu sorgen,
dass mögichst viele Photonen absorbiert werden.
"A number of engineering problems were found". Oh really?
Post by Carla Schneider
Post by Carla Schneider
Post by Oliver Jennrich
Viel realistischer ist es, dass wir wissen, dass ein lange bekannter
Asteroid z.B. in 44 Jahren eine 96% Wahrscheinlichkeit hat, die Erde zu
treffen.
Wenn man Jahrzehnte Zeit hat,
Wenn man die nicht hat, ist die einzige mit heutiger Technik kompatible
Methode: Beten.
Dann sollten wir nicht heutige Technik verwenden sondern die von
gestern, vor 50 Jahren ging es noch.
Vor fünfzig Jahren konnten wir genausowenig Asteroiden mit kurzen
Vorwarnzeiten abwehren wie heute.
--
Space - The final frontier
Carla Schneider
2013-01-30 22:49:54 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Und wieviel RÃf¼ckstoÃfY wird eigentlich
erzeugt? Und wodurch?
Auf die gleiche Art und Weise wie beim Raketentriebwerk - der Impulserhaltungssatz
hilft.
Man muss den aber auch verstehen. Der maximale Impulsübertrag findet
statt, wenn eine elastische Streuung stattfindet. In diesem Fall
bedeutet das, dass die der meiste Vortrieb entsteht, wenn alle Photonen
reflektiert werden. Damit Oberflächenmaterial verdampft, muss aber ein
Teil der Photonen *absorbiert* werden. Selbst wenn die absorbierte
Energie komplett in die Ablation von Oberflächenmaterial flieÃYt (was sie
nicht tut) brächte die weniger Impulsübertrag als die Absorption der
vielen Photonen.
Den Impuls der Photonen koennen wir vernachlaessigen, worauf es ankommt ist der
Impuls der Materie. 300 Megawatt bringen nur 2 Newton bei reflexion, ein Millionenfaches kann
man erzeugen wenn man damit Materie beschleunigt.
Statt also Oberfläche abzudampfen wäre es sinnvoller dafür zu sorgen,
dass mögichst viele Photonen absorbiert werden.
Aber nur weil dann auch die groesste Menge Materie abdampft und so
rueckstoss erzeugt. Noch mehr bekommt man aber wenn man den Sprengsatz unter der Oberflaeche
des Koerpers zuendet und so einen Teil der Oberflaeche wegsprengt.
"A number of engineering problems were found". Oh really?
Und geloest.
Post by Carla Schneider
Post by Carla Schneider
Post by Oliver Jennrich
Viel realistischer ist es, dass wir wissen, dass ein lange bekannter
Asteroid z.B. in 44 Jahren eine 96% Wahrscheinlichkeit hat, die Erde zu
treffen.
Wenn man Jahrzehnte Zeit hat,
Wenn man die nicht hat, ist die einzige mit heutiger Technik kompatible
Methode: Beten.
Dann sollten wir nicht heutige Technik verwenden sondern die von
gestern, vor 50 Jahren ging es noch.
Vor fünfzig Jahren konnten wir genausowenig Asteroiden mit kurzen
Vorwarnzeiten abwehren wie heute.
Die technischen Moeglichkeiten waeren da gewesen, man hat es nur nicht realisiert.
Oliver Jennrich
2013-01-30 23:17:51 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Post by Carla Schneider
Und wieviel RÃf¼ckstoÃfY wird eigentlich
erzeugt? Und wodurch?
Auf die gleiche Art und Weise wie beim Raketentriebwerk - der Impulserhaltungssatz
hilft.
Man muss den aber auch verstehen. Der maximale Impulsübertrag findet
statt, wenn eine elastische Streuung stattfindet. In diesem Fall
bedeutet das, dass die der meiste Vortrieb entsteht, wenn alle Photonen
reflektiert werden. Damit Oberflächenmaterial verdampft, muss aber ein
Teil der Photonen *absorbiert* werden. Selbst wenn die absorbierte
Energie komplett in die Ablation von Oberflächenmaterial flieÃYt (was sie
nicht tut) brächte die weniger Impulsübertrag als die Absorption der
vielen Photonen.
Den Impuls der Photonen koennen wir vernachlaessigen, worauf es ankommt ist der
Impuls der Materie. 300 Megawatt bringen nur 2 Newton bei reflexion, ein Millionenfaches kann
man erzeugen wenn man damit Materie beschleunigt.
Welche Materie und wie beschleunigen? Eine Kernexplosion setzt in guter
Näherung nahezu alle Energie in Photonen und ein paar Neutronen und
Neutrinos um. Die werden von der umgebenden Materie absorbiert und
beschleunigen die dadurch. Was soll die Materie sonst anschieben? Im
Zentrum der Explosion ist dieser Mechanismus sehr effektiv, weil das
Plasma optisch dicht ist. Sobald es sich durch die Ausdehnung unter ein
paar 10000K abgekühlt hat, wird es für die meisten Wellenlängen
transparent und die Strahlung entkoppelt.

Wenn man eine Atombombe auf einem Asteroiden verbuddelt und zündet,
verwandelt sich das Material um die Bombe herum in heißes Plasma, dass
sich wegen der Ankopplung an die Strahlung schnell ausdehnt. Der Impuls,
den dieses Plasma wegträgt ist aber durch die Photonen die bei der
Kernreaktion entstehen in das Plasma eingebracht worden. Wenn du den
Impuls dieser Photonen 'vernachlässigst' erzeugt deine Atombombe
letztlich überhaupt keinen Schub.

Die äquivalente Zerstörungswirkung von Atomwaffen [1] in der Atmosphäre
beruht zu einem nicht geringen Teil darauf, dass das expandierende
Plasma seinerseits sehr effektiv an die Luft koppelt und seine Energie
deshalb über einen großen Bereich abgeben kann. Atomwaffen sind
z.B. unter Wasser deutlich weniger spektakulär.

Deswegen reißen auch große Atombomben nicht allzuviel, wenn man sie
ihrer Sprengwirkung wegen im Vakuum einsetzen möchte.

Aber wenn du gerne an SF gkauben möchtest, in der dann mit wenigen
Wochen Vorwarnzeit ein km-großer Asteroid mit Atomwaffen zerlegt wird -
tu dir keinen Zwang an.
Post by Carla Schneider
Vor fünfzig Jahren konnten wir genausowenig Asteroiden mit kurzen
Vorwarnzeiten abwehren wie heute.
Die technischen Moeglichkeiten waeren da gewesen, man hat es nur nicht realisiert.
Nein, waren sie nicht. Aber wie gesagt - glaub was du willst.
--
Space - The final frontier
Dietz Proepper
2013-01-30 23:48:04 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Post by Carla Schneider
Post by Carla Schneider
Und wieviel RÃf¼ckstoÃfY wird eigentlich
erzeugt? Und wodurch?
Auf die gleiche Art und Weise wie beim Raketentriebwerk - der
Impulserhaltungssatz hilft.
Man muss den aber auch verstehen. Der maximale Impulsübertrag findet
statt, wenn eine elastische Streuung stattfindet. In diesem Fall
bedeutet das, dass die der meiste Vortrieb entsteht, wenn alle Photonen
reflektiert werden. Damit Oberflächenmaterial verdampft, muss aber ein
Teil der Photonen *absorbiert* werden. Selbst wenn die absorbierte
Energie komplett in die Ablation von Oberflächenmaterial flieÃYt (was sie
nicht tut) brächte die weniger Impulsübertrag als die Absorption der
vielen Photonen.
Den Impuls der Photonen koennen wir vernachlaessigen, worauf es ankommt ist
der Impuls der Materie. 300 Megawatt bringen nur 2 Newton bei reflexion,
ein Millionenfaches kann man erzeugen wenn man damit Materie beschleunigt.
Welche Materie und wie beschleunigen? Eine Kernexplosion setzt in guter
Näherung nahezu alle Energie in Photonen und ein paar Neutronen und
Neutrinos um. Die werden von der umgebenden Materie absorbiert und
beschleunigen die dadurch. Was soll die Materie sonst anschieben? Im
Zentrum der Explosion ist dieser Mechanismus sehr effektiv, weil das
Plasma optisch dicht ist. Sobald es sich durch die Ausdehnung unter ein
paar 10000K abgekühlt hat, wird es für die meisten Wellenlängen
transparent und die Strahlung entkoppelt.
Wenn man sich einen richtig massiven Asteroiden vorstellt (versintertes Eisen
oder so), dann wäre es wohl vorstellbar, dass ein Bohrloch, mit einer
Atombombe am Boden und Auffüllung mit porösem Material einen ausreichenden
Schub produzieren kann.

Soweit mir bekannt ist, gibt es solche Asteroiden aber bestenfalls nur sehr
selten.
Post by Oliver Jennrich
Aber wenn du gerne an SF gkauben möchtest, in der dann mit wenigen
Wochen Vorwarnzeit ein km-großer Asteroid mit Atomwaffen zerlegt wird -
tu dir keinen Zwang an.
Für realistische Annahmen - kein Widerspruch.

Das Einzige, was gegen die (realistisch gesehen maßlos geringe) Gefahr eines
Einschlags die nächste 5000a helfen würde, wäre eine flächige Überwachung,
idealerweise bis über den Saturnorbit hinaus. Und das Vorhalten entsprechender
Sonden. (Ob Wuchtkörper, Gravitationsanker oder Bomben, wo knows.)

Kostenpunkt für 10a Betrieb, eine hohe, zweistellige Milliardensumme.

Sorry, aber auf unserer Kugel gäbe es imnsho sinnvollere Möglichkeiten, mit
dem Geld was Sinnvolles anzustellen.

Für das Einlenken eines entsprechenden Körpers in einen nahen Orbit und
nachfolgende Ausbeutung desselben sieht der Geschäftsplan natürlich komplett
anders aus.
René Schuster
2013-01-31 07:48:10 UTC
Permalink
Post by Dietz Proepper
Das Einzige, was gegen die (realistisch gesehen maßlos geringe)
Gefahr eines Einschlags die nächste 5000a helfen würde, wäre eine
flächige Überwachung, idealerweise bis über den Saturnorbit hinaus.
Naja, _so_ maßlos gering ist sie wieder auch nicht. Ein paar "near
misses" gab es schon, der Nächste ist am 15. Februar.

<http://de.wikipedia.org/wiki/Erdnahes_Objekt#Ann.C3.A4herungen>
--
rs
Carla Schneider
2013-01-31 09:06:34 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Post by Carla Schneider
Post by Carla Schneider
Und wieviel RÃffÃ,¼ckstoÃffY wird eigentlich
erzeugt? Und wodurch?
Auf die gleiche Art und Weise wie beim Raketentriebwerk - der Impulserhaltungssatz
hilft.
Man muss den aber auch verstehen. Der maximale ImpulsÃf¼bertrag findet
statt, wenn eine elastische Streuung stattfindet. In diesem Fall
bedeutet das, dass die der meiste Vortrieb entsteht, wenn alle Photonen
reflektiert werden. Damit OberflÃf¤chenmaterial verdampft, muss aber ein
Teil der Photonen *absorbiert* werden. Selbst wenn die absorbierte
Energie komplett in die Ablation von OberflÃf¤chenmaterial flieÃfYt (was sie
nicht tut) brÃf¤chte die weniger ImpulsÃf¼bertrag als die Absorption der
vielen Photonen.
Den Impuls der Photonen koennen wir vernachlaessigen, worauf es ankommt ist der
Impuls der Materie. 300 Megawatt bringen nur 2 Newton bei reflexion, ein Millionenfaches kann
man erzeugen wenn man damit Materie beschleunigt.
Welche Materie und wie beschleunigen? Eine Kernexplosion setzt in guter
Näherung nahezu alle Energie in Photonen und ein paar Neutronen und
Neutrinos um. Die werden von der umgebenden Materie absorbiert und
beschleunigen die dadurch. Was soll die Materie sonst anschieben?
Die Neutrinos koennen wir vergessen, aber die Neutronen und die Kernbruchstuecke
sind Materie, und die traegt einen beachtlichen Impuls im gegensatz zu Photonen.
Post by Oliver Jennrich
Im
Zentrum der Explosion ist dieser Mechanismus sehr effektiv, weil das
Plasma optisch dicht ist. Sobald es sich durch die Ausdehnung unter ein
paar 10000K abgekühlt hat, wird es für die meisten Wellenlängen
transparent und die Strahlung entkoppelt.
Die Strahlung ist hauptsaechtlich die Waermestrahlung der
hoch erhitzten Materie.
Post by Oliver Jennrich
Wenn man eine Atombombe auf einem Asteroiden verbuddelt und zündet,
verwandelt sich das Material um die Bombe herum in heiÃYes Plasma, dass
sich wegen der Ankopplung an die Strahlung schnell ausdehnt. Der Impuls,
den dieses Plasma wegträgt ist aber durch die Photonen die bei der
Kernreaktion entstehen in das Plasma eingebracht worden.
Da sind mindestens 2 Fehler drin:

1. Als Kernreaktion kommen doch nur Kernspaltung und Kernfusion in Frage.
Bei beiden wird die Energie nicht als Photonen sondern als Bewegungsenergie
massiver Teilchen frei, die einen Impuls tragen.
2. Selbst wenn es Photonen waeren, wuerde es funktionieren, denn das sich ausdehnende
heisse Plasma setzt wie eine Waermekraftmaschine Waermeenergie in Bewegungsenergie von
Materie um.
Post by Oliver Jennrich
Wenn du den
Impuls dieser Photonen 'vernachlässigst' erzeugt deine Atombombe
letztlich überhaupt keinen Schub.
Stell dir mal ein Raketentriebwerk vor bei dem der Treibstoff durch Mikrowellen
auf ein paar 1000 Grad erhitzt wird. Die Energie wird nur durch Photonen
zugefuehrt, deren Impuls hat mit dem Schub aber nichts zu tun, sie liefern nur
die Energie, die Kraft, d.h. der Impuls entsteht durch die Expansion
des heissen Gases in der Duese. Das funktioniert auch wenn man als "Duese" nur
die Oberflaeche eines Asteroiden hat - nur weniger effizient.
Post by Oliver Jennrich
Die äquivalente Zerstörungswirkung von Atomwaffen [1] in der Atmosphäre
beruht zu einem nicht geringen Teil darauf, dass das expandierende
Plasma seinerseits sehr effektiv an die Luft koppelt und seine Energie
deshalb über einen groÃYen Bereich abgeben kann. Atomwaffen sind
z.B. unter Wasser deutlich weniger spektakulär.
Deswegen reiÃYen auch groÃYe Atombomben nicht allzuviel, wenn man sie
ihrer Sprengwirkung wegen im Vakuum einsetzen möchte.
Deshalb sind Atombomben bei so einem Nuklearen Puls Triebwerk auch von
einer Treibladung umgeben, sodass die freigesetzte Energie mehr Masse
beschleunigen kann und so mehr Impuls erzeugt wird, als durch die
Kernbruchstuecke alleine.
Post by Oliver Jennrich
Aber wenn du gerne an SF gkauben möchtest, in der dann mit wenigen
Wochen Vorwarnzeit ein km-groÃYer Asteroid mit Atomwaffen zerlegt wird -
tu dir keinen Zwang an.
Wenige Wochen Vorwarnzeit waere zu knapp, der Asteroid kann
dann aber nicht besonders gross sein, sodass der Schaden noch tragbar
ist.
Bei einem grossen gefaehrlichen Asteroiden oder Kometen ist die
Vorwarnzeit zumindest ein paar Monate.
Wenn man sich dagegen schuetzen wollte muesste man immer so so ein Raumschiff
mit nuklearem Puls Antrieb startbereit haben, mit grossen
Wasserstoffbomben im 100 Megatonnen Bereich so wie man sie vor 50 Jahren
bauen konnte, dann koennte man auch kilometergrosse Koerper die unerwartet von aussen
hereinkommen rechtzeitig abwehren.
Dass es das nicht gibt liegt nicht an der technischen Unmoeglichkeit sondern hat
politische Gruende. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Einschlages ist
ja auch sehr gering, soetwas passiert nur alle zig Millionen Jahre einmal.
Post by Oliver Jennrich
Post by Carla Schneider
Vor fÃf¼nfzig Jahren konnten wir genausowenig Asteroiden mit kurzen
Vorwarnzeiten abwehren wie heute.
Die technischen Moeglichkeiten waeren da gewesen, man hat es nur nicht realisiert.
Nein, waren sie nicht. Aber wie gesagt - glaub was du willst.
Argumente sind das aber keine.
Ralf . K u s m i e r z
2013-02-04 09:34:52 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Oliver Jennrich
Welche Materie und wie beschleunigen? Eine Kernexplosion setzt in guter
Näherung nahezu alle Energie in Photonen und ein paar Neutronen und
Neutrinos um. Die werden von der umgebenden Materie absorbiert und
beschleunigen die dadurch. Was soll die Materie sonst anschieben? Im
Zentrum der Explosion ist dieser Mechanismus sehr effektiv, weil das
Plasma optisch dicht ist. Sobald es sich durch die Ausdehnung unter ein
paar 10000K abgekühlt hat, wird es für die meisten Wellenlängen
transparent und die Strahlung entkoppelt.
Wenn man eine Atombombe auf einem Asteroiden verbuddelt und zündet,
verwandelt sich das Material um die Bombe herum in heißes Plasma, dass
sich wegen der Ankopplung an die Strahlung schnell ausdehnt. Der Impuls,
den dieses Plasma wegträgt ist aber durch die Photonen die bei der
Kernreaktion entstehen in das Plasma eingebracht worden. Wenn du den
Impuls dieser Photonen 'vernachlässigst' erzeugt deine Atombombe
letztlich überhaupt keinen Schub.
Die äquivalente Zerstörungswirkung von Atomwaffen [1] in der Atmosphäre
beruht zu einem nicht geringen Teil darauf, dass das expandierende
Plasma seinerseits sehr effektiv an die Luft koppelt und seine Energie
deshalb über einen großen Bereich abgeben kann. Atomwaffen sind
z.B. unter Wasser deutlich weniger spektakulär.
Ist das nicht viel zu kompliziert überlegt? In einem großen Festkörper
ist eine Atombombe schlicht eine Wärmequelle, die ein heißes,
hochverdichtetes Plasma erzeugt. Und eine ziemlich starke
Erschütterung, die ihn zerbröseln läßt. Anschließend spielen die
Trümmer Wärmekraftmaschine: Sie werden beschleunigt (im wsentlichen
radial nach außen), wobei sich der zentrale heiße Gasball adiabatisch
abkühlt.

Die Eindringtiefe der Strahlung dürfte in der Gegend von höchstens 100
m liegen, eher viel weniger, weil, wie Du schreibst, bei den
Temperaturen die Materie optisch opak ist. (Die sekundäre Zündung beim
Teller-Ulam-Design ("Zündkerze") erfolgt durch Kompression durch den
Röntgen-Strahlungsdruck.)
Post by Oliver Jennrich
Deswegen reißen auch große Atombomben nicht allzuviel, wenn man sie
ihrer Sprengwirkung wegen im Vakuum einsetzen möchte.
Das Zentrum eines Asteroiden ist kein Vakuum.

Wobei man die Bombe nur dann im Zentrum anordnen würde, wenn man ihn
komplett zerstäuben wollte: Wenn man ihn ablenken will, dann wäre eine
exzentrische Explosion wohl sinnvoller.
Post by Oliver Jennrich
Nein, waren sie nicht. Aber wie gesagt - glaub was du willst.
Ob Du Dich wohl auch zu einer Rechnung herablassen würdest? (s.
Msg.-ID: <news:***@mid.uni-berlin.de>)


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Benno Hartwig
2013-02-13 13:40:08 UTC
Permalink
Der Durchschnitts-Kinogänger denkt wahrscheinlich an die enormen Druckwellen, die bei der Explosion von Atombomben entstehen - und
vergisst dabei, dass im Vakuum des Weltalls überhaupt kein Druck aufgebaut werden kann... dann bleibt nur die thermische Wirkung
(Atombombe verdampft die obersten paar Meter des Asteroiden auf der der Explosion zugewandten Seite, zusätzlich gibt es noch ein
bisschen Strahlungsdruck - das sorgt für einen kleinen Impuls, den man aber IMHO auch mit Ionentriebwerken erreichen kann, die
dann halt wochen- und monatelang "feuern"...
Angenommen, die Explosion läuft nicht dermaßen 'klinisch
sauber' ab, wie du es schilderst, und es wird doch z.B.
1 Promill der Asteroidenmasse mit sehr großer Geschwindigkeit
weggeschleudert, wäre dann nicht doch eine Bahnablenkung
zu denkbar, die sich immerhin in Winkelsekunden oder auch
Winkelminuten misst?
Rechtzeitig gemacht könnte das dann aber doch
Chancen bieten, oder?

Das Problem ist nur: mann sollte dies nicht in der Nähe der
Erdbahn machen. Denn auch bei so veränderter Bahn
des Asteroiden käme der Bursche immer wieder regelmäßig
gerade hier vorbei.

Benno
Arnulf Sopp
2013-01-27 23:53:37 UTC
Permalink
Am Sun, 27 Jan 2013 15:36:55 +0100 schrieb Oliver Jennrich in MsgID
Post by Oliver Jennrich
Post by Arnulf Sopp
Post by Oliver Jennrich
Es gibt sehr viel einfachere Methoden um Asteroiden unschädlich zu
machen.
Jetzt hast Du uns neugierig gemacht.
Eure Hoheit? Wer ist 'uns'?
Zur Sache habe ich bereits René Schuster und Dietz Proepper geantwortet,
das erübrigt sich nun also. Daher nur zwei Dinge zu Deinem Beitrag:

1. Deine Erläuterungen sind sehr interessant und bringen mich tatsächlich
in Zweifel, ob die Zerbröselei immer das Mittel der Wahl ist. Wie ich aber
schon an René schrieb, muss man den Asteroiden dafür früh genug kennen.

2. Auch Du übersiehst, dass dies kein Dialog ist, sondern dass sogar
mehrere (in diesem Fall zwei) NGs mitlesen, beide personell reichlich
bestückt. Und die (wir) alle sind "uns".
--
Tschüs!

Arnulf
Oliver Jennrich
2013-01-28 08:39:12 UTC
Permalink
Post by Arnulf Sopp
Am Sun, 27 Jan 2013 15:36:55 +0100 schrieb Oliver Jennrich in MsgID
Post by Oliver Jennrich
Post by Arnulf Sopp
Post by Oliver Jennrich
Es gibt sehr viel einfachere Methoden um Asteroiden unschädlich zu
machen.
Jetzt hast Du uns neugierig gemacht.
Eure Hoheit? Wer ist 'uns'?
Zur Sache habe ich bereits René Schuster und Dietz Proepper geantwortet,
1. Deine Erläuterungen sind sehr interessant und bringen mich tatsächlich
in Zweifel, ob die Zerbröselei immer das Mittel der Wahl ist. Wie ich aber
schon an René schrieb, muss man den Asteroiden dafür früh genug kennen.
Ja, natürlich. Deswegen gibt es ja Initiativen wie SSA (Space Situation
Awareness).
Post by Arnulf Sopp
2. Auch Du übersiehst, dass dies kein Dialog ist, sondern dass sogar
mehrere (in diesem Fall zwei) NGs mitlesen, beide personell reichlich
bestückt. Und die (wir) alle sind "uns".
Das übersehe ich keineswegs. Ich würde mir nur nie anmaßen zu
entscheiden, was alle anderen neugierig macht.
--
Space - The final frontier
Lukas Schmidt
2013-01-29 17:44:46 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Das übersehe ich keineswegs. Ich würde mir nur nie anmaßen zu
entscheiden, was alle anderen neugierig macht.
Das ist -- mit Verlaub -- ein Arnulf-Problem.
--
Lukas

Von meinem echten PC gesendet
gUnther nanonüm
2013-01-27 16:01:22 UTC
Permalink
Post by Arnulf Sopp
Letzteres ist mir unbekannt. Aber wieso untauglich? Wenn ich mir Hiroshima
ansehe und auf die heutigen Möglichkeiten extrapoliere, erscheint es mir
durchaus plausibel, dass ein -zig Kilometer großer Brocken wenigsten so
weit zerbröselt werden kann, dass
Hi,
Hiroshima ist "abgebrannt", vom Feuersturm ausradiert worden. Im All brennt
wenig.
Und Asteroiden sind eh nicht sonderlich fest, bestehen oft nur aus einem
"Haufen" Schutt, der "zufällig auf einem Haufen" dahinfliegt. Mit der
inneren Festigkeit eines verharschten Schneeballs.
Post by Arnulf Sopp
1. vielleicht 80% seiner Masse an der Erde vorbeifliegen (aus der Flugbahn
katapultiert) und
Da müßte es dann nbei der Explosion auch nnoch einen gewaltigen Gasausstoß
geben, der die fliegenden Trümmer nach allen Seiten wegpustet, auf recht
hohes Tempo...also viel Gas, und lange. Das kann eine winzige Ladung nicht.
Rechne mit etlichen Öltankern voller Dampfstoff.
Post by Arnulf Sopp
2. die restlichen Trümmer größtenteils in der Atmosphäre verdampfen oder
Da müßte dann die maximale Größe garantiert werden können. Bei einer
weitgehend unbekannten inneren Struktur, nachher verbirgt sich aber im
Inneren des dreckigen Schneeballs eine zackige Eisen-Iridium-Struktur von
5000 Tonnen Masse, die wohl mit einer bloß drangeklatschten Nuklearladung
unzerstörbar wäre.
Post by Arnulf Sopp
3. gem. der Wahrscheinlichkeit eher im Wasser landen.
Was eben dann auch enge Umlaufbahnen einschlösse, und damit jeden Punkt der
Erde beträfe. So genau kann man nnicht zielen. Und auf enger Bahn auch nix
mehr dagegen tun.
Post by Arnulf Sopp
Selbst wenn wir also nicht gänzlich ungeschoren davonkommen, kann doch der
Schaden zwar bedauerlich, aber überschaubar bleiben.
Bei einer nur sehr begrenzt großen Klasse, von dazu recht homogener
Eis-Zusammensetzung. Schon ein gleichgroßes Stück Mondoberfläche, geformt
wie ein Frisbee und dicht wie Beton müßte man nicht bloß mit einer Rakete
beschießen, nein, es müßte auch mittig einschlagen und dann direkt auf der
Oberfläche zünden. Damit hätte man dann hoffentlich Trümmer...jedes mit
leicht anderer Form und Bahn. Und vielleicht immer noch genug, unser Klima
zu killen.
Post by Arnulf Sopp
Post by Oliver Jennrich
Es gibt sehr viel einfachere Methoden um Asteroiden unschädlich zu
machen.
Jetzt hast Du uns neugierig gemacht. Welche?
Laser etwa, verdampfen. Dauert und braucht nen fetten Reaktor oder einen
Wald Solarpaneele, aber ist dann nur ne Zeitfrage. Geht bis zum Einflug in
die Atmosphäre, der Ball Schmelze würde dann zerplatzen, egal wie groß.

Oder eine Schlepprakete landen, verankern und damit wegfliegen. Nur ein
winziges Stückchen, aber schon weit vor uns. Dann gehts entweder vorbei oder
besser schlägt beim Jupiter ein...
--
mfg,
gUnther
Paul Panter
2013-01-27 16:45:16 UTC
Permalink
Post by Arnulf Sopp
Am Sat, 26 Jan 2013 11:22:47 +0100 schrieb Oliver Jennrich in MsgID
Post by Peter Flugzeug
"Die USA und Europa wollen einen Schlachtplan gegen auf die Erde
zurasende Asteroiden aufstellen...
Atombomben ins Weltall zu schießen, um Asteroiden abzuwehren.
Nuklearwaffen sind eher untauglich und ein Einsatz solcer Waffen gegen
Asteroiden wird auch nur in Hollywood diskutiert.
Letzteres ist mir unbekannt. Aber wieso untauglich? Wenn ich mir Hiroshima
ansehe und auf die heutigen Möglichkeiten extrapoliere, erscheint es mir
durchaus plausibel, dass ein -zig Kilometer großer Brocken wenigsten so
weit zerbröselt werden kann, dass
1. vielleicht 80% seiner Masse an der Erde vorbeifliegen (aus der Flugbahn
katapultiert) und
2. die restlichen Trümmer größtenteils in der Atmosphäre verdampfen oder
3. gem. der Wahrscheinlichkeit eher im Wasser landen.
Selbst wenn wir also nicht gänzlich ungeschoren davonkommen, kann doch der
Schaden zwar bedauerlich, aber überschaubar bleiben.
Es gibt sehr viel einfachere Methoden um Asteroiden unschädlich zu
machen.
Jetzt hast Du uns neugierig gemacht. Welche?
Hallo Arnulf,
ich mache es mir mal ganz einfach, ich stelle einen Link zu einer
Sendung im DLF von Anfang Dezember 2012 rein:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wib/1931645/

Da ging es genau um dieses Thema, Du kannst von der Site aus das
Manuskript der Sendung abrufen oder auch die Sendung als mp3.

Paule
--
Glauben: http://www.pastafari.eu/index.php?kategorie=1&sub=glaub
Monsterunser: http://www.pastafari.eu/index.php?kategorie=1&sub=munser
"Wünsche": http://www.pastafari.eu/index.php?kategorie=1&sub=liebsten
SEIN Volk: http://www.pastafari.eu/index.php?kategorie=1&sub=piraten
Arnulf Sopp
2013-01-28 00:18:13 UTC
Permalink
Am Sun, 27 Jan 2013 17:45:16 +0100 schrieb Paul Panter in MsgID
Post by Paul Panter
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wib/1931645/
Sehr lesenswert. Da muss man aber einen Asteroiden ziemlich früh bemerken.

Die Lösung, eine Sonde neben ihm herfliegen zu lassen (Ablenkung durch
Schwerkraft), ist aber wohl illusorisch. Je nach Masse der Sonde (also
Power der Rakete) und des Asteroiden dürfte das Jahrhunderte dauern. Es
kann also, wenn überhaupt, nur auf Asteroiden angewandt werden, die einen
ähnlichen Orbit wie die Erde haben (z.B. Apophis), denn nur dann weiß man
(mit einer gewissen Unsicherheit), wann es evtl. rummst.

Da Raumsonden - abgesehen von der Startphase und einiger Mobilitätsreserven
für später - nur ballistisch fliegen, dürfte es auch äußerst problematisch
sein, in eine Parallelflugbahn zu kommen, die ja nicht in einem
effektarmen Orbit enden soll. (Gänzlich effektlos deshalb nicht, weil
bereits ein Vorbeiflug die Bahn des Asteroiden gravitativ beeinflussen
würde, auch wenn er in einem Orbit oder Einschlag endet. Aber auch das
könnte Jahrhunderte dauern.)
--
Tschüs!

Arnulf
Oliver Jennrich
2013-01-28 08:49:18 UTC
Permalink
Post by Arnulf Sopp
Am Sun, 27 Jan 2013 17:45:16 +0100 schrieb Paul Panter in MsgID
Post by Paul Panter
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wib/1931645/
Sehr lesenswert. Da muss man aber einen Asteroiden ziemlich früh bemerken.
Die Lösung, eine Sonde neben ihm herfliegen zu lassen (Ablenkung durch
Schwerkraft), ist aber wohl illusorisch.
Nein, ganz sicher nicht.
Post by Arnulf Sopp
Je nach Masse der Sonde (also Power der Rakete) und des Asteroiden
dürfte das Jahrhunderte dauern.
Das hängt praktisch nur davon ab, wie weit man den Asteroiden ablenken
muss. Von der Masse des Asteroiden hängt es allerdings nicht ab, denn
alle Körper fallen gleich schnell.
Post by Arnulf Sopp
Es kann also, wenn überhaupt, nur auf Asteroiden angewandt werden, die
einen ähnlichen Orbit wie die Erde haben (z.B. Apophis), denn nur dann
weiß man (mit einer gewissen Unsicherheit), wann es evtl. rummst.
Was immer ein "ähnlicher" Orbit sein mag. Aber natürlich muss man den
Orbit des Asteroiden früh genuggenau genug kennnen. Und
selbstverständlich muß man nur solche Asteroiden ablenken, bei denen die
Gefahr eines Zusammestoßes besteht.
Post by Arnulf Sopp
Da Raumsonden - abgesehen von der Startphase und einiger Mobilitätsreserven
für später - nur ballistisch fliegen, dürfte es auch äußerst problematisch
sein, in eine Parallelflugbahn zu kommen, die ja nicht in einem
effektarmen Orbit enden soll.
Wie glaubst du schaffen wir (in diesem Fall nicht Pluralis Majestatis)
es, Sonden wie Mars Express oder Venus Express in eine Umlaufbahn um
mars und Venus zu bringen oder Rosetta zu einem Rendezvous (inklusive
eines Landemoduls) zu einem Kometen zu bringen wenn Raumsonden nur
ballistisch fliegen?

Du weißt schlicht nicht wovon du redest.
Post by Arnulf Sopp
(Gänzlich effektlos deshalb nicht, weil bereits ein Vorbeiflug die
Bahn des Asteroiden gravitativ beeinflussen würde, auch wenn er in
einem Orbit oder Einschlag endet. Aber auch das könnte Jahrhunderte
dauern.)
Lass es mich einmal so ausdrücken: Ich traue den Kollegen von der Flight
Dynamics am ESOC sowie den entsprechenden Studien zur gravitativen
Beeinflussung von Asteroidenorbits deutlich mehr als deinem Händewedeln.

Zur Erinnerung: Du postest auch in de.sci.raumfahrt, da sitzen auch ein
paar Leute die professionell betreiben, worüber du nur schwätzt.

F'up2 de.sci.raumfahrt, weil mir nicht klar ist was diese Diskussion
mit Chirstentum zu tun haben mag.
--
Space - The final frontier
Arnulf Sopp
2013-01-28 23:46:31 UTC
Permalink
Am Mon, 28 Jan 2013 09:49:18 +0100 schrieb Oliver Jennrich in MsgID
<news:***@ID-371.news.uni-berlin.de>:

(Ablenkung eines Asteroiden durch Schwerkraft)
Post by Oliver Jennrich
Post by Arnulf Sopp
Je nach Masse der Sonde (also Power der Rakete) und des Asteroiden
dürfte das Jahrhunderte dauern.
Das hängt praktisch nur davon ab, wie weit man den Asteroiden ablenken
muss.
Von der Masse des Asteroiden hängt es allerdings nicht ab, denn alle
Körper fallen gleich schnell.
Ich lernte noch k=mb. Heute sagt man f=ma (Kraft = Masse x Beschleunigung).
Da letztere für den Zeitfaktor von entscheidender Bedeutung ist, wandle
ich algebraisch um: a=f/m. Gehen wir von einem Parallelflug aus (eine der
genannten Möglichkeiten), dann wird die erzielbare Beschleunigung mit
steigender Masse des Asteroiden immer geringer, die Ablenkung also immer
langwieriger.

(Natürlich steigt nicht die Masse eines bestimmten Köpers, aber das hast du
schon richtig verstanden.)

Aber einen Parallelflug kann ich mir auch nur für eine kurze Zeit
vorstellen, denn Sonden und Asteroid ziehen einander ja an (Zweck der
Übung), so dass es früher oder später zu einem Crash, einem Orbit oder
einem Vorbeiflug kommt, nämlich dann, wenn die "Mobilitätsreserven für
später" verbrannt sind.
Post by Oliver Jennrich
Post by Arnulf Sopp
Es kann also, wenn überhaupt, nur auf Asteroiden angewandt werden, die
einen ähnlichen Orbit wie die Erde haben (z.B. Apophis), denn nur dann
weiß man (mit einer gewissen Unsicherheit), wann es evtl. rummst.
Was immer ein "ähnlicher" Orbit sein mag.
Pardon! Ich hätte ständig erdnah sagen sollen. Wobei nah selbstverständlich
im astronomischen Maßstab zu verstehen ist. Und je nach gegenwärtigem Ort
in ihrem Orbit (nahe dem Orbit der Erde) kann nah auch ganz schön weit weg
sein.
Post by Oliver Jennrich
Aber natürlich muss man den Orbit des Asteroiden früh genuggenau genug
kennnen.
Bei solchen mit stark exzentrischer Bahn (die Mehrzahl) ist das eben ein
Problem. Ich möchte nicht wissen, von wievielen Kandidaten wir überhaupt
noch keine Kenntnis haben.
Post by Oliver Jennrich
Post by Arnulf Sopp
Da Raumsonden - abgesehen von der Startphase und einiger Mobilitätsreserven
für später - nur ballistisch fliegen, dürfte es auch äußerst problematisch
sein, in eine Parallelflugbahn zu kommen, die ja nicht in einem
effektarmen Orbit enden soll.
Wie glaubst du schaffen wir (in diesem Fall nicht Pluralis Majestatis)
es, Sonden wie Mars Express oder Venus Express in eine Umlaufbahn um
mars und Venus zu bringen oder Rosetta zu einem Rendezvous (inklusive
eines Landemoduls) zu einem Kometen zu bringen wenn Raumsonden nur
ballistisch fliegen?
Sagte ich das? Da war die Rede von Mobilitätsreserven für später. Flögen
sie nicht hauptsächlich ballistisch, sondern unter ständigem Antrieb, dann
wäre vermutlich der Sprit das Teuerste am ganzen Unternehmen. Man verwendet
einen Haufen Gehirnschmalz darauf, eine Bahn zu planen, die mit
Zeitfenstern, Swing-by-Möglichkeiten etc. eine möglichst große Strecke
antrieblos (sozusagen im freien "Fall" bzw. ballistisch, also auf der
Gravitations-Achterbahn) klappt.
Post by Oliver Jennrich
Du weißt schlicht nicht wovon du redest.
Dann widerlege bitte, was ich soeben schrieb. Und wenn dich mein Zeugs so
ärgert, dass du unfreundlich werden musst, dann schlage ich vor, mich zu
filtern.
--
Tschüs!

Arnulf
gUnther nanonüm
2013-01-29 08:17:26 UTC
Permalink
Post by Arnulf Sopp
Aber einen Parallelflug kann ich mir auch nur für eine kurze Zeit
vorstellen, denn Sonden und Asteroid ziehen einander ja an (Zweck der
Übung), so dass es früher oder später zu einem Crash, einem Orbit oder
einem Vorbeiflug kommt, nämlich dann, wenn die "Mobilitätsreserven für
später" verbrannt sind.
Hi,
ja, die Sonde müßte diese "Anziehung" per Triebwerk ausgleichen. Das
Gravitations-"Netz" zöge dann die gesamte Asteroiden-Masse beiseite.
Mit Ionentriebwerken theoretisch kein Problem.
Post by Arnulf Sopp
Sagte ich das? Da war die Rede von Mobilitätsreserven für später. Flögen
sie nicht hauptsächlich ballistisch, sondern unter ständigem Antrieb, dann
wäre vermutlich der Sprit das Teuerste am ganzen Unternehmen. Man verwendet
einen Haufen Gehirnschmalz darauf, eine Bahn zu planen, die mit
Zeitfenstern, Swing-by-Möglichkeiten etc. eine möglichst große Strecke
antrieblos (sozusagen im freien "Fall" bzw. ballistisch, also auf der
Gravitations-Achterbahn) klappt.
Sprit ist "billig", wenn man soviele Unbekannte soweit weg von reiner
Technik "bedenken lassen" muß. Das "Zielgebiet" läge ja beim Jupiter oder
noch weiter weg. Nix is mit Joystick...
was ist da schon eine Megatonne Sprit?
--
mfg,
gUnther
Arnulf Sopp
2013-01-29 23:45:01 UTC
Permalink
Am Tue, 29 Jan 2013 09:17:26 +0100 schrieb gUnther nanon� in MsgID
Post by gUnther nanonüm
was ist da schon eine Megatonne Sprit?
Nun, die will mitgenommen werden. Wenn ich die stärksten heutigen Raketen
mal mit einem Moped vergleiche, dann wäre für einen nicht-ballistischen
Raumflug ein Omnibus vonnöten.
--
Tschüs!

Arnulf
Oliver Jennrich
2013-01-29 09:42:34 UTC
Permalink
Post by Arnulf Sopp
Am Mon, 28 Jan 2013 09:49:18 +0100 schrieb Oliver Jennrich in MsgID
(Ablenkung eines Asteroiden durch Schwerkraft)
Post by Oliver Jennrich
Post by Arnulf Sopp
Je nach Masse der Sonde (also Power der Rakete) und des Asteroiden
dürfte das Jahrhunderte dauern.
Das hängt praktisch nur davon ab, wie weit man den Asteroiden ablenken
muss.
Von der Masse des Asteroiden hängt es allerdings nicht ab, denn alle
Körper fallen gleich schnell.
Ich lernte noch k=mb.
Wayne interessiert das.
Post by Arnulf Sopp
Heute sagt man f=ma (Kraft = Masse x Beschleunigung). Da letztere für
den Zeitfaktor von entscheidender Bedeutung ist, wandle ich
algebraisch um: a=f/m. Gehen wir von einem Parallelflug aus (eine der
genannten Möglichkeiten), dann wird die erzielbare Beschleunigung mit
steigender Masse des Asteroiden immer geringer, die Ablenkung also
immer langwieriger.
Nein. Denn du brauchst auch weniger Beschleunigung um den Asteroiden aus
der Bahn zu ziehen, wenn er leichter ist. Die Masse des Asteroiden
bestimmt lediglich, wieviel Treibstoff die Sonde braucht, um sich in
einer konstanten Entfernung zum Asteroiden aufzuhalten. Für größere
Asteroiden braucht man mehr Schub.
Post by Arnulf Sopp
(Natürlich steigt nicht die Masse eines bestimmten Köpers, aber das hast du
schon richtig verstanden.)
Aber einen Parallelflug kann ich mir auch nur für eine kurze Zeit
vorstellen, denn Sonden und Asteroid ziehen einander ja an (Zweck der
Übung), so dass es früher oder später zu einem Crash, einem Orbit oder
einem Vorbeiflug kommt, nämlich dann, wenn die "Mobilitätsreserven für
später" verbrannt sind.
Deswegen hat so ein Satellit eine Lageregelung, die sicherstellt daß der
Abstand zum Asteroiden konstant bleibt. Das ist vergleichweise trivial -
optische Abstandsmessung per Laser oder per Mikrowelle (Radar) ist Stand
der Technik. Irgendwann ist natürlich Schluss damit, dann hat man die
nächste Sonde in Bereitschaft. Auch das ist vergleichsweise trivial.

Lageregelung für ein paar Jahre und nahtlosen Ersatz machen wir heute
bereits routinemäßig mit Kommunikationssatelliten und den GPS-Satelliten.
Post by Arnulf Sopp
Post by Oliver Jennrich
Aber natürlich muss man den Orbit des Asteroiden früh genuggenau genug
kennnen.
Bei solchen mit stark exzentrischer Bahn (die Mehrzahl) ist das eben ein
Problem. Ich möchte nicht wissen, von wievielen Kandidaten wir überhaupt
noch keine Kenntnis haben.
Das kann man natürlich aus naheliegenden Gründen nicht so genau wissen,
aber wir kennen etwa 9000 NEO (Near Earth Objects) und das ist nach
allem was wir wissen bereits die Mehrzahl der existierenden Objekte. Das
Problem sind auch nicht die Objekte, die wir nicht kennen, sondern die,
die wir kennen deren Bahn wir aber nicht genau genug kennen - die ändert
sich nämlich ständig durch Strahlungsdruck von der Sonne, die
Gravitationswirkung der Erde und des Mondes etc.

Alleine die periodische Beobachtung der bekannten Objekte ist
aufwändig. Sie wird aber gemacht, wenn auch nicht so regelmäßig, wie man
sich das wünschen würde.
Post by Arnulf Sopp
Post by Oliver Jennrich
Post by Arnulf Sopp
Da Raumsonden - abgesehen von der Startphase und einiger Mobilitätsreserven
für später - nur ballistisch fliegen, dürfte es auch äußerst problematisch
sein, in eine Parallelflugbahn zu kommen, die ja nicht in einem
effektarmen Orbit enden soll.
Wie glaubst du schaffen wir (in diesem Fall nicht Pluralis Majestatis)
es, Sonden wie Mars Express oder Venus Express in eine Umlaufbahn um
mars und Venus zu bringen oder Rosetta zu einem Rendezvous (inklusive
eines Landemoduls) zu einem Kometen zu bringen wenn Raumsonden nur
ballistisch fliegen?
Sagte ich das?
Ja, im wesentlichen. Dein Argument zielte ja darauf ab, zu erklären
warum es "äußerst problematisch sei, in eine Parallelflugbahn zu
kommen". Steht da oben noch. Und das ist eben Unfug. Wir sind sehr
erfolgreich darin, Sonden auf Planeten und deren Monden zu landen und
Rendezvous mit Kometen und Asteroiden zu planen.
Post by Arnulf Sopp
Da war die Rede von Mobilitätsreserven für später. Flögen sie nicht
hauptsächlich ballistisch, sondern unter ständigem Antrieb, dann wäre
vermutlich der Sprit das Teuerste am ganzen Unternehmen.
Das hängt vom Sprit ab. Um die Position über einem Satelliten zu halten,
braucht man keine chemischen Triebwerke, da reichen Ionentriebwerke, und
die feuern permanent. Auch 'cold gas' (im Prinzip Druckluft) Triebwerke
brauchen nicht allzuviel 'Sprit'. Da kann man schon Missionsdauern von
ein paar Jahren hinbekommen.
Post by Arnulf Sopp
Man verwendet einen Haufen Gehirnschmalz darauf, eine Bahn zu planen,
die mit Zeitfenstern, Swing-by-Möglichkeiten etc. eine möglichst große
Strecke antrieblos (sozusagen im freien "Fall" bzw. ballistisch, also
auf der Gravitations-Achterbahn) klappt.
Post by Oliver Jennrich
Du weißt schlicht nicht wovon du redest.
Dann widerlege bitte, was ich soeben schrieb.
Wozu, das was du da jetzt eingefügt hast ist ja richtig. Aber die
Bemerkung, dass es äußerst problematisch sei, etwa anderes als einen
kurzen Vorbeiflug hinzubekommen ist Unfug. Und darauf bezog sich 'Du
weißt schlicht nicht, wovon du redest.'
Post by Arnulf Sopp
Und wenn dich mein Zeugs so ärgert, dass du unfreundlich werden musst,
Das war nicht unfreundlich, das war schlichtes Feststellen der
Tatsachen.
Post by Arnulf Sopp
dann schlage ich vor, mich zu filtern.
Wozu? Damit du unwidersprochen halbverstandenes Zeug in die NG kippen
kannst?
--
Space - The final frontier
gUnther nanonüm
2013-01-29 16:49:51 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Deswegen hat so ein Satellit eine Lageregelung, die sicherstellt daß der
Abstand zum Asteroiden konstant bleibt. Das ist vergleichweise trivial -
optische Abstandsmessung per Laser oder per Mikrowelle (Radar) ist Stand
der Technik. Irgendwann ist natürlich Schluss damit, dann hat man die
nächste Sonde in Bereitschaft. Auch das ist vergleichsweise trivial.
Hi,
eher ist das schon der komplexere Teil. Einen Asteroiden unbekannter Form
und Struktur per Laser anzumessen könnte schwierig sein. Die meisten sind
von einer Gaswolke begleitet, die für All-Verhältnisse schon recht dicht
sein kann. Radar ist ähnlich schwierig, zumal wenn der
"Triebwerks-Strahl"der Sonde den Asteroiden anbrät.
Post by Oliver Jennrich
Lageregelung für ein paar Jahre und nahtlosen Ersatz machen wir heute
bereits routinemäßig mit Kommunikationssatelliten und den GPS-Satelliten.
Die sich auf nahezu fester Bahn bewegen. Dagegen wäre die faktische Bahn des
"Schleppers" eine komplexe Parabel...es wird nicht reichen, einfach einen
"Vorbeiflug mit Abstandshaltung" zu plotten, das GEsamtsystem muß eine
bestimmte Kursänderung vollziehen. Wobei Gesamtmasse und relative Lage zum
Massezentrum nur ungefähr abzuschätzen sind.
Post by Oliver Jennrich
Post by Arnulf Sopp
Post by Oliver Jennrich
Aber natürlich muss man den Orbit des Asteroiden früh genuggenau genug
kennnen.
Bei solchen mit stark exzentrischer Bahn (die Mehrzahl) ist das eben ein
Problem. Ich möchte nicht wissen, von wievielen Kandidaten wir überhaupt
noch keine Kenntnis haben.
Das kann man natürlich aus naheliegenden Gründen nicht so genau wissen,
aber wir kennen etwa 9000 NEO (Near Earth Objects) und das ist nach
allem was wir wissen bereits die Mehrzahl der existierenden Objekte. Das
Problem sind auch nicht die Objekte, die wir nicht kennen, sondern die,
die wir kennen deren Bahn wir aber nicht genau genug kennen - die ändert
sich nämlich ständig durch Strahlungsdruck von der Sonne, die
Gravitationswirkung der Erde und des Mondes etc.
Alleine die periodische Beobachtung der bekannten Objekte ist
aufwändig. Sie wird aber gemacht, wenn auch nicht so regelmäßig, wie man
sich das wünschen würde.
Oft von Laien, wie im Film...
--
mfg,
gUnther
Oliver Jennrich
2013-01-30 17:20:36 UTC
Permalink
Post by gUnther nanonüm
Post by Oliver Jennrich
Deswegen hat so ein Satellit eine Lageregelung, die sicherstellt daß der
Abstand zum Asteroiden konstant bleibt. Das ist vergleichweise trivial -
optische Abstandsmessung per Laser oder per Mikrowelle (Radar) ist Stand
der Technik. Irgendwann ist natürlich Schluss damit, dann hat man die
nächste Sonde in Bereitschaft. Auch das ist vergleichsweise trivial.
Hi,
eher ist das schon der komplexere Teil. Einen Asteroiden unbekannter Form
und Struktur per Laser anzumessen könnte schwierig sein.
Für ein paar Meter Genauigkeit wird es schon reichen.
Post by gUnther nanonüm
Die meisten sind von einer Gaswolke begleitet, die für
All-Verhältnisse schon recht dicht sein kann.
Reden wir von Asteroiden oder von Kometen? Laserabstandsmessungen
funktionieren übrigens durch Gsawolken von der Gruoßenordnung der
Erdatmosphäre. Was willst du eigentlich sagen?
Post by gUnther nanonüm
Radar ist ähnlich schwierig, zumal wenn der "Triebwerks-Strahl"der
Sonde den Asteroiden anbrät.
Warum sollte das etwas mit dem Radar zu tun haben?
Post by gUnther nanonüm
Post by Oliver Jennrich
Lageregelung für ein paar Jahre und nahtlosen Ersatz machen wir heute
bereits routinemäßig mit Kommunikationssatelliten und den GPS-Satelliten.
Die sich auf nahezu fester Bahn bewegen. Dagegen wäre die faktische Bahn des
"Schleppers" eine komplexe Parabel...
Ja und?
Post by gUnther nanonüm
es wird nicht reichen, einfach einen "Vorbeiflug mit Abstandshaltung"
zu plotten, das GEsamtsystem muß eine bestimmte Kursänderung
vollziehen.
Sag bloß. Das schöne ist dass die Leute die über so etwas ernsthaft
davon tatsächlich auch etwas Ahnung haben und auch von Newtons Gesetzen
und solchen Dingen schon mal was gehört haben.
Post by gUnther nanonüm
Wobei Gesamtmasse und relative Lage zum Massezentrum nur ungefähr
abzuschätzen sind.
Post by Oliver Jennrich
Post by Arnulf Sopp
Post by Oliver Jennrich
Aber natürlich muss man den Orbit des Asteroiden früh genuggenau genug
kennnen.
Bei solchen mit stark exzentrischer Bahn (die Mehrzahl) ist das eben ein
Problem. Ich möchte nicht wissen, von wievielen Kandidaten wir überhaupt
noch keine Kenntnis haben.
Das kann man natürlich aus naheliegenden Gründen nicht so genau wissen,
aber wir kennen etwa 9000 NEO (Near Earth Objects) und das ist nach
allem was wir wissen bereits die Mehrzahl der existierenden Objekte. Das
Problem sind auch nicht die Objekte, die wir nicht kennen, sondern die,
die wir kennen deren Bahn wir aber nicht genau genug kennen - die ändert
sich nämlich ständig durch Strahlungsdruck von der Sonne, die
Gravitationswirkung der Erde und des Mondes etc.
Alleine die periodische Beobachtung der bekannten Objekte ist
aufwändig. Sie wird aber gemacht, wenn auch nicht so regelmäßig, wie man
sich das wünschen würde.
Oft von Laien, wie im Film...
Mir gehen allmählich die "Ja, und?" aus.
--
Space - The final frontier
Arnulf Sopp
2013-01-30 00:17:11 UTC
Permalink
Am Tue, 29 Jan 2013 10:42:34 +0100 schrieb Oliver Jennrich in MsgID
Da kann man schon Missionsdauern von ein paar Jahren hinbekommen.
Im Grunde sagen wir dasselbe:
a) Gravitative Ablenkung kann klappen.
b) Sie dauert halt.

Worin wir uns jedoch unterscheiden: Heute ist eine Sonde von ca. 20t
technisch wohl machbar. Die ISS wurde m.W. zwar in kleineren Raten
zusammengebaut, aber wir haben ja noch Zeit. Stellen wir uns einen Würfel
von nur 1km Kantenlänge mit der Wichte von Wasser vor. Der wiegt 1 Mrd. t.
Da der Abstand vom Asteroiden mindestens etliche Kilometer betragen muss,
um die Energie zum Halten dieses Abstandes lang genug aufbringen zu
können, ist die gravitative Wirkung ziemlich gering. Nach heutigem Stand
der Technik müssten also mehrere Sonden eingesetzt werden, denn jede
einzelne ist bzgl. der mitführbaren Antriebsenergie (Abstand) recht
begrenzt. Ich habe mehrfach betont, dass es deshalb lang dauern wird,
evtl. Jahrhunderte. Das setzt natürlich voraus, dass man entsprechend früh
wissen muss, wer uns wann bombardieren möchte. Das ist bei den überwiegend
noch recht ungenau bekannten Bahnen zumindest heute noch problematisch.

Aber René Schuster hat recht mit seiner Aussage, dass Bruchteile eines
Winkelgrads genügen - *falls* alle Bahnparameter hinreichend genau und
hinreichend früh bekannt sind. Und das ist halt zumindest gegenwärtig noch
die Crux.
--
Tschüs!

Arnulf
gUnther nanonüm
2013-01-30 08:43:17 UTC
Permalink
Post by Arnulf Sopp
Worin wir uns jedoch unterscheiden: Heute ist eine Sonde von ca. 20t
technisch wohl machbar. Die ISS wurde m.W. zwar in kleineren Raten
Tanks lassen sich doch jederzeit drankoppeln. Auch als Kaskade.
Post by Arnulf Sopp
zusammengebaut, aber wir haben ja noch Zeit. Stellen wir uns einen Würfel
von nur 1km Kantenlänge mit der Wichte von Wasser vor. Der wiegt 1 Mrd. t.
Da der Abstand vom Asteroiden mindestens etliche Kilometer betragen muss,
um die Energie zum Halten dieses Abstandes lang genug aufbringen zu
können, ist die gravitative Wirkung ziemlich gering. Nach heutigem Stand
der Technik müssten also mehrere Sonden eingesetzt werden, denn jede
einzelne ist bzgl. der mitführbaren Antriebsenergie (Abstand) recht
begrenzt. Ich habe mehrfach betont, dass es deshalb lang dauern wird,
evtl. Jahrhunderte. Das setzt natürlich voraus, dass man entsprechend früh
wissen muss, wer uns wann bombardieren möchte. Das ist bei den überwiegend
noch recht ungenau bekannten Bahnen zumindest heute noch problematisch.
Wir brauchen auf lange Sicht ein "SPS", SolarPositioningSystem,
Funkbakensatelliten auf solarzentrischen Bahnen.
Und automatische transjupiter-Observatorien.
Post by Arnulf Sopp
Aber René Schuster hat recht mit seiner Aussage, dass Bruchteile eines
Winkelgrads genügen - *falls* alle Bahnparameter hinreichend genau und
hinreichend früh bekannt sind. Und das ist halt zumindest gegenwärtig noch
die Crux.
Investitionen scheinen nicht so wichtig...
--
mfg,
gUnther
Oliver Jennrich
2013-01-30 20:22:07 UTC
Permalink
Post by Arnulf Sopp
Am Tue, 29 Jan 2013 10:42:34 +0100 schrieb Oliver Jennrich in MsgID
Da kann man schon Missionsdauern von ein paar Jahren hinbekommen.
a) Gravitative Ablenkung kann klappen.
b) Sie dauert halt.
Vor allem unterscheiden wir uns darin, dass wir vollkomen verschiedene
Vorstellungen von den benötigten Massen und Zeiten haben.

Ich empfehle die Lektüre des 'B612' reports des JPL:
http://neo.jpl.nasa.gov/neo/b612_report.html
--
Space - The final frontier
Arnulf Sopp
2013-01-31 00:33:10 UTC
Permalink
Am Wed, 30 Jan 2013 21:22:07 +0100 schrieb Oliver Jennrich in MsgID
Post by Oliver Jennrich
Post by Arnulf Sopp
a) Gravitative Ablenkung kann klappen.
b) Sie dauert halt.
Vor allem unterscheiden wir uns darin, dass wir vollkomen verschiedene
Vorstellungen von den benötigten Massen und Zeiten haben.
Meine Erinnerung an den Physik-Unterricht ist (zumindest in diesem Punkt)
noch kaum verblasst. Der Legende nach soll Newton beim Anblick eines
fallenden Apfels erkannt haben, dass auch der Apfel die Erde ein kleines
bisschen anzieht. Von der Legende abgesehen: Vollkommen richtig.

Das Massenverhältnis Erde-Apfel ist zwar sehr viel spektakulärer als ein
Verhältnis Sonde-Asteroid (vielleicht 20t zu 1 Mrd. t), aber auch
letzteres ist beträchtlich. So *kann* eine Ablenkung also nur langwierig
sein. Daraus folgt zwingend, dass eine Gefahr *sehr* früh erkannt werden
muss.

Die Frage ist doch, weshalb immerzu von Trefferwahrscheinlichkeiten,
niemals von Treffersicherheiten die Rede ist. Man kennt die Bahnen halt
noch nicht genau genug, was wiederum die Konsequenz hat, dass aus Gründen
der Sicherheit die Sonde vorsichtshalber noch ein Stück früher starten
muss. Und dann ist der Asteroid an einem Ort, den man bei der Unsicherheit
über die Bahnparameter mehr oder weniger nur erraten kann.
--
Tschüs!

Arnulf
René Schuster
2013-01-31 07:52:25 UTC
Permalink
Post by Arnulf Sopp
Die Frage ist doch, weshalb immerzu von Trefferwahrscheinlichkeiten,
niemals von Treffersicherheiten die Rede ist.
Warum liest Du nicht einfach die Dir nahegelegten Links anstatt
weiterhin vollkommenen Unsinn daherzulabern?

*PLONK*
--
rs
Mike Grantz
2013-01-29 08:25:56 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Zur Erinnerung: Du postest auch in de.sci.raumfahrt, da sitzen auch ein
paar Leute die professionell betreiben, worüber du nur schwätzt.
F'up2 de.sci.raumfahrt, weil mir nicht klar ist was diese Diskussion
mit Chirstentum zu tun haben mag.
Du bist genau wie bei Thomas Lahn in d.s.a. einem Troll aufgesessen.
Ihr abgehobenes weltfremdes Selbstbewusstsein in Kombination mit ihrem
eingebildeten Wissen, macht sie so nervig hartnäckig.

Das Tragische am Sopp ist, dass er Lehrer im aktiven Dienst ist.
Benno Hartwig
2013-01-28 14:47:15 UTC
Permalink
Post by Peter Flugzeug
Anstatt auf Gott zu vertrauen
Wer auf Gott vertraute, ist gar zu oft jämmerlich
auf Schlachtfeldern, in Konzentrationslagern
und auf Scheiterhaufen krepiert.
Oder einfach verhungert oder erfroren.

Benno
Michel Protège
2013-01-28 15:26:10 UTC
Permalink
Post by Benno Hartwig
Post by Peter Flugzeug
Anstatt auf Gott zu vertrauen
Wer auf Gott vertraute, ist gar zu oft jämmerlich
auf Schlachtfeldern, in Konzentrationslagern
und auf Scheiterhaufen krepiert.
Oder einfach verhungert oder erfroren.
Benno
Das ist die atheistische Ansicht, die davon ausgeht, daß der Mensch nur
ein sinnloser Zellhaufen ist, der ohne Zweck zufällig entstand, und dann
stirbt und wieder zu Erde wird.

Die vernünftige Sicht ist, daß Gott den Menschen erschuf, ihm Sinn und
Aufgaben im Leben gegeben hat, ihm aufgetragen hat, an Jesus Christus zu
glauben ... und wer das tut, denjenigen schließlich nach dem Tod seines
Körpers in den Himmel zu holen. Denn wir sind nicht der Körper, wir sind
Geist, wie Gott!

Alle, die auf Bennos Worte hören, haben natürlich auch ewiges Leben, nur
ohne Jesus Christus eben in der Verdammnis der Hölle.

Michel




--- news://freenews.netfront.net/ - complaints: ***@netfront.net ---
Benno Hartwig
2013-01-28 15:48:53 UTC
Permalink
Post by Michel Protège
Das ist die atheistische Ansicht, die davon ausgeht, daß der Mensch nur
ein sinnloser Zellhaufen ist, der ohne Zweck zufällig entstand, und dann
stirbt und wieder zu Erde wird.
Das Leben der Menschen ist dann nicht sinnlos, es hat dann
den Sinn, den Menschen ihm geben. Und das kann ggf. eine
ganze Menge sein!
Post by Michel Protège
Die vernünftige Sicht ist,
?
geglaubte/gewünschte/erflehte/tradierte mag stimmen.
'Vernunft' hingegen kann tatsächlich nur folgern:
für solch eine abstruse Sicht gibt es nicht nur keine
Belege, es gibt sehr vieles, was massiv dagegen spricht.

Benno
Jörg 'Yadgar' Bleimann
2013-01-28 16:41:16 UTC
Permalink
Post by Benno Hartwig
Wer auf Gott vertraute, ist gar zu oft jämmerlich
auf Schlachtfeldern, in Konzentrationslagern
und auf Scheiterhaufen krepiert.
Oder einfach verhungert oder erfroren.
Da fällt mir die Geschichte von dem im Meer treibenden Schiffbrüchigen
ein, der nacheinander die Rettung durch einen Seenotkreuzer und einen
Hubschrauber ausschlägt, weil er als Frommer sich nicht von Menschen,
sondern nur von Gott selbst retten lassen will - er ertrinkt
schließlich, und im Himmel fragt ihn Gott dann, wieso er sich nicht
retten lassen wollte, er habe ihm schließlich erst einen Seenotkreuzer
und dann noch einen Hubschrauber geschickt...

Aber ich glaube, wenn es ums pure Überleben geht, wird sich auch
Faulschlamm gegen seine Glaubensüberzeugung irgendwie selbst helfen -
ich habe noch nie von Fundamentalisten gehört, die bei leerem
Kühlschrank einfach schicksalsergeben verhungern, anstatt neue
Lebensmittel einzukaufen...
Benno Hartwig
2013-01-29 05:58:11 UTC
Permalink
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Aber ich glaube, wenn es ums pure Überleben geht, wird sich auch
Faulschlamm gegen seine Glaubensüberzeugung irgendwie selbst helfen - ich
habe noch nie von Fundamentalisten gehört, die bei leerem Kühlschrank
einfach schicksalsergeben verhungern, anstatt neue Lebensmittel
einzukaufen...
Auch Fundies spüren Hunger, und nicht weniger wären wohl bereit,
dann auch ganz gezielt und massiv Gebote zu brechen.
Bisweilen auch mit einer interessanten Neuinterpretation
der Bibel und der Gebote für den staunenden Zuschauer.

Ich habe nie verstanden, wie angesichts der allgegenwärtigen
Tragödien, angesichts der Dramen von katastrophalem und
auch apokalyptischem Ausmaß in der Vergangenheit immer noch und
immer wieder Naivlinge daherspaziert kommen mit einem
gleichermaßen kindlichen und bestimmten
"Und ob ich schon wanderte..." auf den frömmelnden und
missionierenden Lippen.

Da ist das Sehnen nach einem liebenden Papa so stark, dass diese
Menschen die Augen fest verschließen wollen und können und dabei
felsenfest glauben, wunderbar sehen zu können, was denn tatsächlich ist.
Und letztlich ist ihr Wunsch nur übergeschwappt und zur
Überzeugung geworden.

Benno
Jörg 'Yadgar' Bleimann
2013-01-30 14:16:43 UTC
Permalink
Post by Benno Hartwig
Auch Fundies spüren Hunger, und nicht weniger wären wohl bereit,
dann auch ganz gezielt und massiv Gebote zu brechen.
Bisweilen auch mit einer interessanten Neuinterpretation
der Bibel und der Gebote für den staunenden Zuschauer.
Der konsequente Fundi würde selbst seine eigenen Kinder verhungern
lassen, wenn er nur so z. B. im Sinne von Röm 13, 1 handeln könnte...
das irdische Leben ist für Fundis so etwas von belanglos, ich denke da
an ein Interview mit einem Taliban-Vertreter aus dem Jahr 2001, wo diese
zu Protokoll gab: "Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod!"... und ich
glaube nicht, dass das bei christlichen Fundis grundsätzlich anders ist...
Post by Benno Hartwig
Ich habe nie verstanden, wie angesichts der allgegenwärtigen
Tragödien, angesichts der Dramen von katastrophalem und
auch apokalyptischem Ausmaß in der Vergangenheit immer noch und
immer wieder Naivlinge daherspaziert kommen mit einem
gleichermaßen kindlichen und bestimmten
"Und ob ich schon wanderte..." auf den frömmelnden und
missionierenden Lippen.
...oder sie definieren diese Tragödien einfach zu Liebesbeweisen Gottes
um! Ich warte auf den Tag, an dem Faulschlamm den Holocaust als einen
Akt göttlicher Liebe am jüdischen Volk preist... Juden kommen nach
seiner Auffassung natürlich allesamt in die Hölle, aber gerade deshalb
ist es natürlich erst recht ein Akt der Liebe, wie ja auch die Hölle
pure Liebe ist... grusel! Aber wenn er das tatsächlich einmal bringen
sollte, ist eigentlich ein Tip an die zuständige Staatsanwaltschaft
fällig... und dann wird er erst einmal für ein paar Jahre aus dem
Verkehr gezogen! Am besten noch mit totalem Internetverbot als
Bewährungsauflage, wenn es nicht für Knast reichen sollte!
Post by Benno Hartwig
Da ist das Sehnen nach einem liebenden Papa so stark, dass diese
Menschen die Augen fest verschließen wollen und können und dabei
felsenfest glauben, wunderbar sehen zu können, was denn tatsächlich ist.
Und letztlich ist ihr Wunsch nur übergeschwappt und zur
Überzeugung geworden.
Könnte es eigentlich auch Leute geben, die aus purem Masochismus heraus,
aus reiner Lust an seelischer Selbstquälerei Fundamentalisten werden?

See you in orbit (ohne Zucker)!

Yadgar
Benno Hartwig
2013-01-30 14:33:43 UTC
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Könnte es eigentlich auch Leute geben, die aus purem Masochismus heraus, aus reiner Lust an seelischer Selbstquälerei
Fundamentalisten werden?
Natürlich ist er mega-alt, aber er passt so schön:
http://www.wer-weiss-was.de/theme204/article1131919.html

Benno
Benno Hartwig
2013-02-07 13:33:00 UTC
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Post by Peter Flugzeug
Das hat niemals Erfolg, denn Gott sendet den
Gottlosen Plagen, die sie nicht abwehren können. Halleluja!
Das stimmt wohl.
Denn auch ein Kill-File und fleißigste Plonks
schaffen nicht wirklich Ruhe vor den Gotteskriegern.
:-(

Benno
Harald Maedl
2013-02-15 11:59:38 UTC
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Post by Peter Flugzeug
"Die USA und Europa wollen einen Schlachtplan gegen auf die Erde
zurasende Asteroiden aufstellen...
Anstatt auf Gott zu vertrauen, Ihn anzubeten...
Heute in Russland: Gebet war erfolgreich \o/!
<http://vk.com/video4046055_164571326?hash=183b7e98615893d0>
Harald Maedl
2013-02-15 12:09:35 UTC
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Post by Harald Maedl
<http://vk.com/video4046055_164571326?hash=183b7e98615893d0>
Nachtrag: hier noch ein paar Videos vom Einschlag
<http://scienceblogs.de/frischer-wind/2013/02/15/faszinierende-videos-vom-meteoritenniedergang-uber-dem-ural/>
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