Discussion:
Methansee auf Titan
(zu alt für eine Antwort)
Juergen Barsuhn
2016-04-28 22:08:55 UTC
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Schon länger wird davon ausgegangen, dass die großen Seen auf der
Nordhalbkugel des Saturnmondes Titan aus flüssigen Kohlenwasserstoffen
bestehen. In einer neuen Studie wird jetzt ausgeführt, dass einer dieser
großen Seen ausschließlich aus flüssigem Methan besteht
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=6440&utm_source=iContact&utm_medium=email&utm_campaign=NASAJPL&utm_content=daily20160425-1

Das umgebende Ufer des Sees stellen sich die Autoren als Methansumpf
vor. Also vielleicht mit Methan durchfeuchteter Sand aus Wassereis? Geht
so etwas überhaupt, denn bei irdischen Wassersümpfen ist wichtig, dass
Wasser ein polares Molekül ist - im Gegensatz zum unpolaren Methanmolekül.

Schün zu sehen ist das Fotomosaik aus Infrarotaufnahmen von Cassini, die
auch die Spiegelung der Sonne in den Oberflächen der Seem erkennen lässt.

Gruß
Jürgen
Jörg "Yadgar" Bleimann
2016-05-25 23:45:09 UTC
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Hi(gh)!
Post by Juergen Barsuhn
Schün zu sehen ist das Fotomosaik aus Infrarotaufnahmen von Cassini, die
auch die Spiegelung der Sonne in den Oberflächen der Seem erkennen lässt.
...und vor allem, wie sieht es mit Surfrevieren auf Titan aus? Die
Wellen sollten ja wegen der geringeren Schwerkraft größer und langsamer
sein als auf der Erde - aber lassen die Windgeschwindigkeiten dort
überhaupt surfbare Wellen zu? Immerhin ist Methan bei -180°C
dünnflüssiger als Wasser bei üblichen irdischen Meerestemperaturen, aber
reicht das zum Surfen aus?

Die Bretter müssten auf jeden Fall breiter und leichter sein als zum
Salzwassersurfen auf der Erde...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Carla Schneider
2016-05-26 13:53:59 UTC
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Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Hi(gh)!
Post by Juergen Barsuhn
Schün zu sehen ist das Fotomosaik aus Infrarotaufnahmen von Cassini, die
auch die Spiegelung der Sonne in den Oberflächen der Seem erkennen lässt.
...und vor allem, wie sieht es mit Surfrevieren auf Titan aus? Die
Wellen sollten ja wegen der geringeren Schwerkraft größer und langsamer
sein als auf der Erde - aber lassen die Windgeschwindigkeiten dort
überhaupt surfbare Wellen zu? Immerhin ist Methan bei -180°C
dünnflüssiger als Wasser bei üblichen irdischen Meerestemperaturen, aber
reicht das zum Surfen aus?
Die Saison ist selten, bisher sind keine dafuer brauchbaren Wellen gefunden worden,
aber fuer 2017 werden welche vorrausgesagt, ein Saturnjahr sind 30 Erdjahre.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Die Bretter müssten auf jeden Fall breiter und leichter sein als zum
Salzwassersurfen auf der Erde...
Der dynmische Auftrieb durch die Bewegung spielt eine viel groessere Rolle
als auf der Erde, da die Schwerkraft geringer ist.
Ausserdem ist die Atmosphaere 4 mal so dicht wie auf der Erde, d.h. der Luftwiderstand
ist hoeher. Das und die geringe Schwerkraft ermoeglicht Fliegen mit Muskelkraft
ohne grosses Fluggeraet.
Eigentlich eine interessante Gegend, nur wir kommen nicht hin ohne Kernkraft,
nichtmal mit einer unbemannten Sonde. (Cassini hat einen nuklearen Stromerzeuger an Bord)
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