Post by Peter Huyoff...
Post by Carla SchneiderPost by Peter HuyoffPost by Carla SchneiderDiese Wirtschaften sind ja von Natur aus nicht so schwach, das Problem
resultiert daraus dass es in diesen Laendern hoehere Preis und
Lohnsteigerungen gab, als in Deutschland, und sie deshalb nicht mehr
konkurrenzfaehig sind, und daraus dort eine Wirtschaftskrise entstanden
ist.
Das ist richtig, und darum sollen sie ja nun auch überredet werden, das
zu korrigieren. Daß das nicht unbedingt klappen muß, ist allerdings auch
klar.
Preise und Loehne zu senken bedeutet aber zwangslaeufig Wirtschaftskrise.
Die haben wir doch schon längst. Die entscheidende Frage ist, ob die
Ressourcen reichen, sie nochmal ohne soziale Unruhen zu überstehen. Ich
denke, es könnte klappen, aber drauf wetten (bitte diesmal genau lesen)
würde ich trotzdem _nicht_ .
Der Staat ist dazu da Wirtschaftskrisen zu verhindern, bzw. gegenzusteuern,
und nicht um sie zu verursachen.
Post by Peter HuyoffPost by Carla SchneiderPost by Peter HuyoffPost by Carla SchneiderDeutschland ist dadurch konkurrenzfaehiger geworden. Nur langfristig
schadet das mehr als es kurzfristig nutzt.
Das ist ja auch der Grund dafür, zu versuchen, die Problemkinder im Euro-
Verbund zu lassen.
Aber irgendwann muss bezahlt werden, und dann sieht es auch hier finster aus.
Bezahlt wird doch schon einige Zeit, die große Frage ist, ob die Mittel
reichen und der Plan aufgeht.
Kennst du den Plan ?
Natuerlich gibt es einen Plan, aber der wird nicht veroeffentlicht.
Was man bisher macht ist die Schulden der anderen Euro-Laender auf Deutschland
zu uebertragen - nennt sich Euro Rettungsschirm, um zu verhindern dass Staaten
bankrott gehen, also ihre Staatsanleihen die sie aufgenommen haben bei
Faelligkeit nicht mehr zurueckzahlen koennen. Das verhindern zunaechst mal den
grossen Crash, aber was bedeutet es fuer die Zukunft ?
Vielleicht das hier :
http://andreasmoelzer.wordpress.com/2011/10/03/wie-versailles-ohne-krieg/
Aber auch da steht nicht wie das enden wird. Vermutlich mit dem Zerfall
der Waehrungsunion - aber erst nachdem alle Schulden aus allen Laendern
auf Deutschland und Oesterreich uebertragen worden sind.
Fuer die anderen Laender hat sich das dann gelohnt.
Post by Peter HuyoffPost by Carla SchneiderPost by Peter HuyoffDie EU versucht ja seit ihrer Gründung, sowas wie ein Staatenbund zu
werden. Ich halte die Situation schon für ähnlich.
Ein Staatenbund ist die EU ja schon, aber ein Bundesstaat will sie nicht werden.
Wessen Bundesstaat soll die EU denn werden. Nein, ich meinte schon, daß sie
eine Art sehr liberale "Mega-Bundesrepublik" werden solle.
Haettest du gerne Berlusconi als EU-Kanzler ?
Glaubst du dass die Franzosen gerne Merkel als EU-Kanzlerin haetten ?
Ich denke nein, und das liegt nichtmal an den Personen, sondern die
Bevoelkerung haette gerne eine politische Fuehrung die zumindest
die gleiche Sprache spricht wie sie selbst.
Post by Peter HuyoffPost by Carla SchneiderBesonder Laender die den ersten Weltkrieg gewonnen haben werden
sich doch nicht einer Zentrale im Ausland unterstellen.
Wieso nicht, sind doch zum Glück nicht alles solche verknöcherten
Nationalisten, wie Du?
Weil sie keine Fremdherrschaft wollen und man ihnen gegenueber auch nicht
begruenden kann warum sie eine bekommen sollen. Deutschland kann man immer sagen,
ihr muesst, denn ihr habt den Krieg verloren, aber das klappt nicht bei den
Staaten die den Krieg gewonnen haben.
Post by Peter HuyoffDie Vorteile gerade für die Wirtschaft überwiegen und
die bezahlt letztlich die Politik. Die Politiker sollen das nur den Wählern
irgendwie verkaufen...
So wie das Gluehlampenverbot ...
Post by Peter Huyoff...
Post by Carla SchneiderPost by Peter HuyoffPost by Carla SchneiderGleich nach der Euro-Rettung, die moechte man der Bevoelkerung auch
nicht erklaeren - und die ist ja bekanntlich Alternativlos.
Doch, man kann sie erklären - Du hast die Notwendigkeit ja oben selber
erkannt. Ob der Plan aufgeht, ist eine andere Sache, aber das Ziel ist
wesentlich anziehender, als ein paar Männel mit Fähnchen auf dem Mars
vorweisen zu können und trotzedem nix zu essen zu haben. Die kommen erst
zum Zuge, wenn es der Weltwirtschaft wieder einigermaßen geht. ;^)
Nach der Theorie von Keynes muesste man es aber genau anders herum machen.
Wenn es der Wirtschaft schlecht geht muss der Staat Schulden machen und
das Geld ausgeben,
Keyness ist auch nur ein Theoretiker von ganz vielen. Wirtschafts-
wissenschaftler sind (wie auch Juristen) nur eine Art postmortale
Klugscheißer(tm), die hinterher genau gewußt haben, was vorher schief
gelaufen ist. ;^)
Das gilt aber nicht fuer Keynes, seine Theorien wurden zu seinen Lebzeiten
praktisch verfiziert, von vielen Staaten, unter anderem auch Deutschland,
die Beendigung der Weltwirtschaftskrise in Deutschland war eine Anwendung seiner
Theorie.
Post by Peter HuyoffPost by Carla Schneiderso wie damals der Autobahnbau und die Aufruestung
in den 30er Jahren. Wenn aber die Wirtschaft gut laeuft sollte man das
lassen und die Schulden zurueckzahlen.
Da ist wieder Deine peinliche braune Seite. Wofür rüstete "man" (offensiv
zudem) denn auf Pump (Mefo-Wechsel nur mal als Stichwort) damals denn auf,
Die Weimarer Republik hatte nach dem Vertrag von Versailles nur eine
100000 Mann Armee, ein Luftwaffe gab es offiziell ueberhaupt nicht.
Allein um mit den Nachbarstaaten gleichzuziehen war eine massive Aufruestung
noetig - und zwischen offensiv und defensiv kann man da nicht unterscheiden.
Post by Peter Huyoffwenn man sicher sein konnte, daß die ganze moderne Waffenpracht wenige Jahre
nach Erreichen der maximalen Schlagkraft todsicher veraltet und teuer
abzurüstender Sondermüll ist und die vielen hochqualifizierten
Waffenspezialisten schlagartig Sozialfälle werden, die man in der Massse
nicht angemessen zivil beschäftigen kann?
Und warum gilt das immer nur fuer Deutschland ?
Post by Peter HuyoffUnd alles das genau zu dem
Zeitpunkt, wo man weiterhin mit unüberschaubaren Schulden da steht!
Wenn ein Staat bei seiner eigenen Notenbank Schulden hat, ist das kein Problem,
das kann schlimmstenfalls zu Inflation fuehren, und die korrigiert das Problem,
macht es also nicht schlimmer sondern besser.
Problematisch sind Schulden im Ausland.
Post by Peter HuyoffPost by Carla SchneiderDas Problem in Europa ist dass wir zur Zeit beides gleichzeitig haben,
in manchen Laendern laeuft die Wirtschaft gut, in anderen schlecht.
Eben, und genau darum meine ich daß der Plan der (von mir nicht gewählten)
Bundesregierung und der EU durchaus eine Chance hat, die Probleme in den
Griff zu bekommen.
Ich sehe nicht wie er dafuer sorgt dass in den Problemstaaten die Wirtschaft
besser laeuft.
Post by Peter HuyoffPost by Carla SchneiderPost by Peter HuyoffDas Raumfahrtzentrum gehört Arianespace
http://de.wikipedia.org/wiki/Arianespace
und die würden sicherlich nicht nein sagen, wenn sie den Auftrag bekämen.
Frankreich versteht sich als wichtiges EU-Mitglied und würde sowas auf
jeden Fall mitmachen.
Es geht ja um den Deutschen Alleingang, die Eu wuerde das ohnehin nicht
tun. Also die Deutschen entwickeln ein Raumschiff und wollen das dann in
Kouru starten, gebaut wuerde es von Deutschen Raumfahrtunternehmen.
Das ist so absurd, daß man keinen Gedanken dran verschwenden braucht - es
sei denn, es gehört zum Drehbuch der Komödie aus meinem letzten letzten
Posting. ;^)
Wenn das absurd ist, dann ist der bemannte Flug zum Mars ueberhaupt absurd.
Es kann doch nicht angehen dass etwas nur deshalb absurd ist weil
Deutsche es tun. Aber es ist wahrscheinlich eine psychologische Frage,
der Deutsche hat schon verinnerlicht dass er gar nicht will was er nicht darf,
im Gegensatz zu z.B. Nordkorea, die jetzt einen Satelliten in die Umlaufbahn
geschossen haben. "Die Welt" - d.h. die Siegermaechte des 2. Weltkrieges
und ihre Vasallenstaaten (auch Deutschland) sind jetzt mal wieder
boese auf Nordkorea.
Post by Peter Huyoff...
Post by Carla SchneiderPost by Peter HuyoffPost by Carla SchneiderPost by Peter HuyoffWenn das alles solche Kleingeister wären, wie Du, dann befürchte ich
das auch.
Und wenn nicht, dann fliegt niemand zum Mars.
Einer sagt so, einer so. Am besten, wir warten mal ab und schreiben in 30
Jahren nochmal drüber. ;^)
Die 30 Jahre sind das Synonym, fuer "Nein", oder "nicht jetzt" .
15 Jahre waeren das Synonym fuer ja.
Ganz wie Du meinst, ich bin ja kein Hellseher...
Natuerlich koennte in 10 Jahren jemand ja sagen und ein Marsprogramm beginnen,
das dann in 20 Jahren zum Erfolg fuehrt, aber heute sagt man nein, wenn man
sagt in 30 Jahren. Das galt auch schon fuer die vergangenen 40 Jahre.
Post by Peter Huyoff...
Post by Carla SchneiderPost by Peter HuyoffPost by Carla SchneiderPost by Peter HuyoffDie sind gerade dabei, die Erde zu verlieren und wissen auch momentan
überhaupt nicht, was sie stattdessen brauchen. Und sie haben sich seit
dem 2.Weltkrieg einen so gigantischen Militärapparat aufgebaut, daß
sie alles, was über ist und noch mehr, da reinstecken müssen, damit er
überhaupt nur weiter funktioniert. Da sie das aber ihrer Bevölkerung
auch irgendwie verkaufen müssen, ist die latente Gefahr vorhanden, daß
sie immer mal wieder demonstrieren wollen, daß er zu irgendwas nötig
ist. _Das_ ist IMHO das Hauptproblem der gesamten Welt, und die
Alternative, das Militär zurückzufahren, würde die nächsten Jahrzehnte
für die USA absolut unkalkulierbare Folgen haben - innen- und
aussenpolitisch! Ich wüßte auch nicht, wie man aus dieser Nummer ohne
größere Probleme rauskäme.
Genau, sie sind fuer die "Sicherheit der Welt" d.h. eigentlich ihres
Machtbereichs verantwortlich und koennen deshalb daran nichts aendern.
Solange sie es noch bezahlen können...
Das bezahlen auch die anderen.
Das glaube ich nicht Tim! Die Welt hat sich sehr verändert, seitdem.
Post by Carla SchneiderPost by Peter HuyoffPost by Carla SchneiderUnd wir sollten damit zufrieden sein, denn im Russischen oder
Chinesischen Machtbereich wuerde es uns sicher nicht besser gehen, vom
Franzoesischen ganz zu schweigen.
Da wäre ich nicht so sicher. Btw. Hast Du mal irgendeinen Zoff mit 'nem
Franzosen gehabt, oder woher kommt diese Abneigung?
Hier geht es ja nicht um einen privaten Streit, sondern das Problem liegt
darin dass das ein Nachbarland ist, dessen Truppen ueber die Jahrunderte
immer wieder in Deutschland eingefallen sind.
Ähm, Du blendest Teile der Geschichte aus, die Dir nicht in den Kram passen,
aber das kenne ich ja schon von früher. Zum Beispiel einen Krieg, den
Deutschland mal gewonnen hat. Unter anderem auch eine Krönung, die weit im
Nachinein gesehen, besser woanders stattgefunden hätte.
Die Franzosen haben unter Napoelon das Deutsche Reich beendet, da
kann eine Neugruendung nach einem Sieg ueber Frankreich, in einem Krieg
den Frankreich begonnen hat durchaus in Frankreich stattfinden.
Vorher hat sich Frankreich systematisch Deutsches Territorium illegal angeeignet
um dann spaeter der Bevoelkerung die franzoesische Sprache aufzuzwingen.
Angefangen hat das mit Burgund im Mittelalter, spaeter kam dannn:
---------
Der Vertrag von Chambord war ein typischer Vertrag zu Lasten Dritter.
Die auf deutscher Seite agierenden Reichsfürsten hatten Frankreich eine
Zusage gemacht, zu der sie weder Vollmacht noch Berechtigung hatten.
Sie traten einem ausländischen Herrscher Rechte über das Reichsterritorium
ab, die ihnen nicht zustanden. Der Vertrag hatte daher nach rechtlichen
Maßstäben keine Bedeutung. Unabhängig von der zweifelhaften Rechtsnatur
dieses Vertrages und unter Ausnutzung der momentanen Schwäche des Kaisers
nutzte Frankreich dieses Abkommen aber als Vorwand, um die betroffenen
Städte militärisch zu besetzen und sie später völlig aus dem Verband des
deutschen Reiches herauszubrechen und in das eigene Territorium einzugliedern.
---------
Im Westfaehlischen Frieden sicherte sich Frankreich dann Elsass und Lothringen
und macht das gleiche.
Post by Peter HuyoffIst aber OT hier,
mit Raumfahrt hat das nicht so richtig zu tun.
Es koennte einem aber sagen warum es nuetztlich sein koennte
den Mars zu besiedeln.
Post by Peter Huyoff...
Post by Carla SchneiderPost by Peter HuyoffPost by Carla SchneiderMir ist schon klar dass das hintenrum geht, unsere Sicherheit haengt
von den USA ab , deshalb muessen wir sie unterstuetzen unter anderem
auch durch Truppen im Ausland.
Ich glaube, ohne die BW liefe es da auch nicht schlechter. Die ist, wie
die anderen Pfeifenköppe, die die US-Truppe "unterstützen", bloß ein
Feigenblatt für die US-Armee, damit sie so tun können, als wäre es nicht
ihr sinnloser Krieg da oben.
Fuer die USA ist er nicht sinnlos,
Oh doch, das ist er ganz sicher, genau wie alle ihre Kriege der Neuzeit. Sie
haben sich damit in die von mir eingangs beschriebene aussichtslose Lage
manövriert. Sie haben es IMHO versäumt, nach dem Verlust ihres "natürlichen"
Gegners mit allen Kosequenzen auf Nachkriegswirtschaft umzuschwenken. Das
ist aber auch bloß postmortale Klugscheißerei meinerseits...
So als ob die Welt erst mit dem kalten Krieg angefangen haette.
In den Kriegen vorher hat sich die USA die Weltherrschaft erobert, davon konnte
1914 noch keine Rede sein, da teilten sich noch England und Frankreich die
Weltherrschaft.
Post by Peter HuyoffPost by Carla Schneiderdie haben dort eine entscheidende
Stelle der Welt besetzt - glauben sie zumindest, und damit Russland und
den Iran einkreisen konnten und damit eine Fortsetzung der
http://de.wikipedia.org/wiki/Anglo-Afghanische_Kriege nur dass es eben
jetzt die USA und nicht England ist.
Geschichte wiederholt sich nicht einfach, die Welt ist schon viel zu sehr
globalisiert...
Sie wiederholt sich nicht, aber die Motive sind aehnlich.