Post by Juergen BarsuhnPost by SherlockPost by Carla SchneiderLeider ist diese Newsgroup in der Zwischenzeit so gut wie verstorben.
Leider ist halt die Raumfahrt schon lange verstorben. Die Nationen
beschränken sich darauf, Blechbüchsen ins All zu schießen und Kooperation
ist nicht wirklich vorhanden.
Du weißt offenbar nichts über das Thema, zu dem du sprichst.
Na na, nicht albern werden.
Post by Juergen BarsuhnTatsächlich
stellte man sich in den Anfängen der Raumfahrt vor, der Mensch könnte
notfalls reparierend eingreifen, wenn eine Apparatur versagt.
Wo immer Technik versagt, muss der Mensch reparierend eingreifen.
Er könnte allenfalls durch gleich intelligente oder wesentlich
intelligentere Technik ersetzt werden. Die AI-Leute sind sich ja sicher,
dass der "Break Even" nur eine Frage der Zeit ist. Das wäre dann allerdings
die Geburt einer neuen, intelligenten Rasse. Man müsste sie fragen, ob sie
überhaupt Willens wären, sowas zu tun.
Post by Juergen BarsuhnDie
Fähigkeit der Automatisierung unter Verwendung redundanter Systeme wurde
in der Öffentlichkeit und den "Hobby-Astronauten" grandios unterschätzt.
Heute kann man sich eher vorstellen, dass ein automatisiertes
Lebenserhaltungssystem einen schwach gewordenen Astronauten reanimiert.
Astronauten sollte es deiner Meinung nach ja nicht geben. Das sehen
Fachleute allerdings anders:
"Wir sollten Menschen statt Roboter ins All schicken, meint die Planetologin
Carolyn Porco. Die Raumstation ISS empfindet sie als Irrweg"
http://www.focus.de/digital/multimedia/dld-2008/digital-life-spezial-menschen-zum-mars_aid_235414.html
Und die derzeit besten Mars-Spezialisten, darunter die Leute, die die
Mars-Lander steuern, sagen klipp und klar, dass die bemannte Marsmission
schon lange hätte stattfinden können. Da bist du nicht auf dem aktuellen
Stand der Technik. Weiterhin:
http://www.focus.de/wissen/weltraum/raumfahrt/tid-14906/mond-und-marsmissionen-ist-bemannte-raumfahrt-geldverschwendung_aid_417371.html
Post by Juergen BarsuhnHeute ist man wegen der Leistungsfähigkeit automatisierter Sonden viel
risikobewusster und vorsichtiger bei der Gefährdung von Astronauten als
man das in den Pionierzeiten des Apolloprogramms war. Eine
Apollo-13-Situation ohne wirkliche Rettungsmöglichkeiten würde man heute
nicht mehr haben wollen.
Ach was, mit dem gleichen Argument hätten die ersten Menschen in Afrika
bleiben können, sich nicht auf dem gesamten Planeten ausbreiten sollen.
Dann gäbe es heute allerdings wohl keine mehr.
Und die Pioniere sind heute wie damals gleich risikobereit. Siehe das
Projekt Mars One, es gibt da keinen Mangel an Freiwilligen, die den Rest
ihres Lebens auf dem Mars verbringen möchten. Sie wollen dorthin, um dort zu
leben, nicht, um dort zu sterben.
Grundsätzlich scheuen Menschen auch sonst keinerlei Mühe, sich in größte
Lebensgefahr zu begeben, schon für völlig nichtige Anlässe zum
Freizeitvergnügen.
Post by Juergen BarsuhnEs wird weitere bemannte Raumfahrt geben, vielleicht eine permanente
Mondbasis, vielleicht auch eine Station auf Mars, aber dies viel später
als es Jesco von Puttkamer einst prophezeite - keine Einzelaktionen,
sondern Unternehmungen im Verband, abgesichert durch Depots in
Raumstationen. Das braucht Zeit und wird wohl erst von einer heute noch
nicht lebenden Generation angegangen werden.
Es war in den 70er Jahren ja angedacht, nach den Mondlandungen mit Projekt
Mars nahtlos weiter zu machen. Von Braun hat es nicht geschafft, es
durchzusetzen. Hätte man damals diesbezüglich positiv entschieden, sähe es
heute völlig anders aus. Statt dessen hat man die Raumfahrt praktisch
eingestellt und Mondlandungen sind heute Science Fiction, es wird sogar
bezweifelt, dass sie jemals stattfanden.
Post by Juergen BarsuhnPost by SherlockWenn diese Spezies aber überleben will, wird es höchste Zeit, die Raumfahrt
zu reaktivieren. Der Mensch hätte den Mars schon erreichen und besiedeln
können, die Technik ist vorhanden.
Noch nicht wirklich.
Doch, schon lange. Alles bis ins letzte Detail.
Post by Juergen BarsuhnEs klingt für mich so, als wolltest du die
Menschheit durch autarke extraterrestrische Kolonien über eine globale
Katastrophe wie etwa einen Asteroideneinschlag auf der Erde hinweg retten.
Der könnte jederzeit kommen, eigentlich nur eine Frage der Zeit. Das wird
kein seriöser Wissenschaftler bestreiten. Wäre dämlich, wenn es die Penner
in 200 Jahren kalt überraschen würde.
Post by Juergen BarsuhnPost by SherlockDie Dummerchen schauen halt vorrangig auf
den Geldbeutel. Das könnte sich eines Tages als fatal erweisen.
Es fehlt noch mehr als das Geld.
Das Geld fehlt nicht, es ist genug da. Was fehlt, ist der Wille, es sinnvoll
zu verwenden.